Stadtderby elektrisiert nicht nur Fußballer

Zweibrücken · Derbyzeit am Hornbachstaden. Die VB Zweibrücken empfangen an diesem Samstag, 28. März, (Anstoß: 16 Uhr) den TSC Zweibrücken. Auch Marold Wosnitza, Kurt Pirmann und Thomas Deller freuen sich auf das Spiel.



Der Vorsitzende des Zweibrücker Stadtverbands für Sport, Marold Wosnitza, kommt von den Wassersportfreunden. "Ich gebe zu, ich bin kein Fußballer", sagt er im Gespräch mit dem Merkur. "Aber das Stadtderby schaue ich mir selbstverständlich an. Das ist ein besonderes Spiel. Das bekomme ich auch als Nichtfußballer mit." Dabei möchte er keinen Tipp abgeben. "Ich pflege zu beiden Vereinen einen guten Kontakt. Da möchte ich niemanden bevorzugen." Zumal beide Vereine über den engen sportlichen Bereich hinaus einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Wosnitza nennt die Integrationsarbeit bei den VBZ und die intensive Jugendarbeit beim TSC als Beispiele. "Dass die ersten Mannschaften der beiden Vereine in der Bezirksliga noch gut Fußball spielen, kommt noch dazu."

Auch den phrasenschwein-verdächtigen Spruch, dass der bessere gewinnen möge, wollte Wosnitza nicht in den Mund nehmen. Oberbürgermeister Kurt Pirmann präferiert auch keinen Sieger. Doch im Gegensatz zum Stadtverbands-Vorsitzenden wagt er die Sportlerphrase: "Der bessere soll gewinnen." Der Oberbürgermeister wird sich das Spiel natürlich anschauen. "Ich wurde vom Verein eingeladen. Wenn ich Zeit habe, nehme sich solche Einladungen gerne an."

Er freut sich auf ein gutes Spiel zweier guter Mannschaften. Deshalb habe das Spiel sicher auch viele Zuschauer verdient. Pirmann ist es wichtig, dass die Begegnung trotz eines "heißen Derbys" fair bleibt. Mit Blick auf das vorher stattfindende gemeinsame Essen geht er auch davon aus, dass es fair wird. "Es ist toll, dass sich die Vereine gut verstehen."

Auch der Leiter des Schul- und Sportamts, Thomas Deller, fiebert dem Derby entgegen. "Für die Sportstadt Zweibrücken ist es was Besonderes, dass zwei starke Mannschaften der Bezirksliga gegeneinander spielen. Und eine sogar Tabellenführer ist."

Wie der Oberbürgermeister ist auch Deller erfreut, dass sich trotz aller sportlicher Rivalität die Vereinsführungen einig sind. "Und nach dem Spiel werden die Fans in der dritten Halbzeit gemeinsam das Spiel analysieren." Für Thomas Deller ist die Partie noch aus einem zweiten Grund wichtig. Sein Vater Günter wechselte von den VBZ zum TSC - war also am Ende der sportlichen Laufbahn ein Roter. Sein Onkel Egon Deller blieb dagegen stets bei den VBZ ein Grüner. "Beide Farben spielen bei uns in der Familie also eine Rolle", sagt Thomas Deller. Deshalb wird er am Samstag auch beiden Mannschaften die Daumen drücken. "Das 0:5 tut immer noch weh", gesteht der Präsident der VB Zweibrücken , Frank Schmid. Vor allem, wenn ihm beim Gang durch die Stadt oder auf der Heimfahrt von der Arbeit ein hämisches "Derbysieger" entgegengerufen wird. Deshalb hofft er, dass sich das Ergebnis des Bezirksliga-Stadtderbys im September auf dem Wattweiler Berg nicht wiederholt. Auch wenn für den VBZ-Präsidenten der Tabellenführer TSC der Favorite ist.

"Deftiges" soll es am Samstag, 28. März, nur vor dem Spiel beim Treffen der Vorstände der beiden Vereine und des Oberbürgermeisters geben. "Da servieren wir deftige heimische Spezialitäten." Auf dem Platz sollen dann beide Mannschaften um den Sieg kämpfen. Aber mit fairen Mitteln. Und auf ein "deftiges Ergebnis" kann Schmid ganz und gar verzichten. Der Spielführer der VBZ, Alexander Theimer, noch mehr. Denn der Abwehrspieler feiert am Samstag seinen 30. Geburtstag. "Das geht bei einem Sieg noch besser", sagt Schmid.

Die VBZ sind wie der TSC vor einem halben Jahr "gerüstet auf viele Zuschauer", sagt Schmid. Er hofft auf 700 bis 800 Zuschauer. Die beiden Vereine haben zwar nicht all zu viele Punktspiele gegeneinander gespielt. "Aber es sind die beiden Zweibrücker Traditionsvereine", betont Schmid.

"Das Spiel ist was Besonderes", sagt auch der Vorsitzende des TSC Zweibrücken , Wolfgang Schön. Deshalb erwartet er bei dem Spiel nicht nur die Anhänger des TSC und der gastgebenden VBZ. "Da kommen bestimmt viele Anhänger anderer Vereine." Das Hinspiel habe seine Mannschaft zwar überlegen gewonnen. "Aber das Spiel am Samstag beginnt wieder bei 0:0." Wobei seine Mannschaft als Tabellenführer etwas mehr zu verlieren habe. Dass die VBZ die Idee eines gemeinsamen Essens vor dem Derby übernommen haben, freut den TSC-Vorsitzenden.

Die TSC-Fans treffen sich am Samstag um 14.15 Uhr im Sportheim an der Wattweiler Straße. Gemeinsam wollen die Roten-Anhänger dann zu Fuß zum rund 1200 Meter entfernten Sportgelände am Hornbachstaden laufen. Luftlinie sind die beiden Plätze keinen Kilometer voneinander entfernt.

Zum Thema:

Auf einen BlickDerbyzeit Bezirksliga West: Samstag, 28. März, 16 Uhr, VB-Sportplatz, VB Zweibrücken gegen TSC Zweibrücken .Vorspiel um 14 Uhr:VB Zweibrücken II - Spvgg. Battweiler-Reifenberg II.

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