Stadt präsentiert Mobilitätskonzept Viele Autos, aber auch viele Parkplätze

Zweibrücken · Wie viele Menschen sind in Zweibrücken mit dem Auto, zu Fuß oder per Rad unterwegs? Wo sind Schwachstellen im Verkehr? Ein neues „Mobilitätskonzept“ soll Klarheit bringen.

Der Parkplatz in der Uhlandstraße zählt zu den beliebtesten in der Innenstadt. Erstens, weil man ihn zwei Stunden kostenlos nutzen kann, zweitens, weil er sehr günstig gelegen ist. Vormittags, bis zum frühen Nachmittag ist er heiß begehrt. Aber das Foto von Montagnachmittag, 17 Uhr zeigt: Später gibt es reichlich freie Plätze.

Der Parkplatz in der Uhlandstraße zählt zu den beliebtesten in der Innenstadt. Erstens, weil man ihn zwei Stunden kostenlos nutzen kann, zweitens, weil er sehr günstig gelegen ist. Vormittags, bis zum frühen Nachmittag ist er heiß begehrt. Aber das Foto von Montagnachmittag, 17 Uhr zeigt: Später gibt es reichlich freie Plätze.

Foto: Mathias Schneck

Die Stadt Zweibrücken ist die kleinste kreisfreie Stadt in Deutschland. Aber wenn man zu bestimmten Zeiten mit dem Auto auf der Gottlieb-Daimler-, der Saarland-, Hofenfels- oder Steinhauser Straße unterwegs ist, könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Rosenstadt viel mehr Einwohner  hat als nur gut 34 000. Blech an Blech, lautet im Berufsverkehr dann das Motto.

Keine Frage, die Stadt hat hinsichtlich der Lenkung von Verkehrsströmen ihre Schwächen. Allerdings treten auch Stärken zutage, wie ein neues Mobilitätskonzept beleuchtet. Dieses Konzept ließ die Verwaltung von dem Büro „Verkehrsplanung R und T“ erstellen. Ralf Huber-Erler und Alexa Reinheimer präsentierten dieses Konzept in der jüngsten Sitzung des Stadtrates.

„Das derzeitige Verkehrsmodell der Stadt Zweibrücken ist bereits über 20 Jahre alt und muss dringend aktualisiert beziehungsweise neu aufgesetzt werden“, heißt es in den Sitzungsunterlagen. Die beiden Verkehrsplaner wiesen zu Beginn ihrer Ausführungen denn auch daraufhin, dass sie umfangreiche Verkehrserhebungen durchführten. Es wurden die Verkehrsströme von Passanten, Fahrradfahrern, Autoverkehr sowie dem ÖPNV (Öffentlicher Personen-Nahverkehr) analysiert. Ziel des Mobilitätskonzeptes sei es, so Huber-Erler, eine Strategie zu entwerfen, wie sich Zweibrücken hinsichtlich Verkehr und Mobilität in den nächsten zehn bis 15 Jahren entwickeln soll.

Dieser Zeitplan zeigt, dass das vorgestellte Mobilitätskonzept nicht statisch ist, es wird in den nächsten Jahren zu einer Vielzahl von Überlegungen kommen, Ideen werden angeregt, aufgenommen und  sicher auch verworfen werden.

Einige grundlegende Erkenntnisse aus der Analyse für Zweibrücken sind: Der Quellverkehr (Verkehr der in Zweibrücken beginnt und zu einem Ziel außerorts führt) und Zielvekehr (umgekehrt) liegt binnen 24 Stunden bei 60 000 Fahrzeugen; beim Durchgangsverkehr sind es 25 000 Fahrzeuge; beim Binnenverkehr (von einem Ort in Zweibrücken zu einem anderen innerhalb der Stadt) sind es 44 000 Fahrzeuge. Beim Durchgangsverkehr auf der Autobahn wurden innerhalb von 24 Stunden 16 000 Fahrzeuge gezählt.

Die Verkehrsplaner sehen hohe Auslastungen etwa der L 471 Richtung Contwig (9108 Fahrzeuge in 24 Stunden) oder der L 469 Richtung Homburg (8664 Fahrzeuge).

In der Innenstadt sehen die Planer teils eine sehr hohe Verkehrsdichte, die Fruchtmarktstraße bezeichnete Huber-Erler als Straße, die hinsichtlich der Verkehrssicherheit „problematisch“ sei.

Die Anbindung der Hochschule an den ÖPNV bezeichnete er als negativ, hier sollte es künftig Verbesserungen geben. Die Zahl an Parkplätzen sieht die Studie als gut an. Das Angebot übersteige die Nachfrage deutlich, nur in Spitzenzeiten sei teilweise die Auslastung sehr hoch.

Der Stadtrat segnete das Mobilitätskonzept und die weiteren Schritte zur Umsetzung einstimmig ab.

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