Stadt will mehr Mensa-Plätze im Helmholtz-Gymnasium schaffen

Zweibrücken · Noch ist keine Entscheidung über die Erweiterung der Mensa im Helmholtz-Gymnasium gefallen. Im Bauausschuss des Stadtrats wurden gestern Abend nur die Pläne vorgestellt. In der nächsten Sitzung soll auch Schulleiterin Kerstin Kiehm zu Wort kommen.

Eine Entscheidung über die Erweiterung der Mensa im Helmholtz-Gymnasium traf der Bauausschuss des Stadtrats gestern Abend nicht. Jörg Müller, Leiter Hochbau im Bauamt, stellte die Erweiterungspläne vor. "In einer weiteren Sitzung werden wir das Thema weiter beraten", kündigte Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) an. Dann werde Schulleiterin Kerstin Kiehm die Möglichkeit gegeben, ihre Einschätzung vorzutragen.

Doch nach der Vorstellung von Müller fragte Bernd Helbing (FDP ), ob die Verwaltung neben den Kosten des eigenen Vorschlags auch die Kosten für einen Umbau der Alten Feuerwache zu einer Mensa und einem Mehrzweckraum berechnet habe.

Dafür gebe es nach Aussage des Bauamtsleiters Christian Michels nur eine grobe Schätzung. Danach koste eine "Grundsanierung des Gebäudes ohne spezielle Umbauten" weit über eine Million Euro. "Und sie ist weiter ein altes Gebäude. Es ist einfach unmöglich, die Alte Feuerwache umzubauen", fügte Pirmann an.

Volker Neubert (CDU ) fragte, ob es nicht eine Lösung gebe, auf dem Gelände der Alten Feuerwache ein neues Gebäude für die Schule zu errichten. "Dafür gibt es keine Zustimmung durch die ADD", erklärte Pirmann. Dennoch habe das Bauamt berechnet, dass ein Gebäude mit einem 650 Quadratmeter großen Mehrzweckraum rund 1,4 Millionen Euro kosten würde.

Dirk Schneider (SPD ) erinnerte an den Beschluss aus dem Jahr 2009, die Alte Feuerwache abzureißen. "Das ist weiter sinnvoll." Er fragte aber, ob man nicht die Fahrzeughalle zur Mensa und einem Aufenthaltsraum umbauen könne. Dem widersprach Thorsten Gries (SPD ): "Die bauliche Substanz der Alten Feuerwache ist so schlecht, dass man sie abreißen muss." Die Stadtratsmitglieder und die Verwaltung sollten sich Gedanken darüber machen, welche Möglichkeiten es gebe, wie die freie Fläche genutzt werden kann. "Diese Möglichkeit sollen wir uns nicht durch eine Mensa nehmen."

Nach dem Plan der Verwaltung (wir berichteten) werde das jetzige Platzangebot in einem ersten Bauabschnitt, der rund 150 000 Euro kosten soll, von 100 auf 125 Plätze erweitert. Dazu wird die Treppe vom Obergeschoss umgebaut. Der Fluchtweg führe dann nicht mehr durch die Eingangshalle. Dadurch könne die Trennwand zwischen Mensa und Halle geöffnet werden, erklärte Müller. In einem zweiten Bauabschnitt, Kosten rund 350 000 Euro, entstehen etwa 200 Mensaplätze. Die Halle und die Mensa haben danach eine "bespielbare Fläche" von 650 Quadratmetern.

Rund 5300 Unterschriften überreichte die Schülervertretung des Helmholtz-Gymnasiums vor der Sitzung an Oberbürgermeister Kurt Pirmann. Dabei wiesen die Schüler auf das Platzproblem der Schule hin. Gleichzeitig baten die Schüler, dass die Schulgemeinschaft in die Überlegungen miteinbezogen werden soll. Die Schule sei auch Lebensraum.

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