Stadt-SPD steht hinter Presl und Schneider - aber nicht geschlossen

Zweibrücken. Die SPD-Stadtverbandskonferenz schlägt dem Wahlkreis-Parteitag vor, Fritz Presl (65) wieder als Kandidaten für den Landtagswahlkreis 46 aufzustellen. Ersatzkandidat soll Dirk Schneider (43) werden

 Nach der Wahl strahlte Fritz Presl mehr als Dirk Schneider (li.). Foto: lf

Nach der Wahl strahlte Fritz Presl mehr als Dirk Schneider (li.). Foto: lf

Zweibrücken. Die SPD-Stadtverbandskonferenz schlägt dem Wahlkreis-Parteitag vor, Fritz Presl (65) wieder als Kandidaten für den Landtagswahlkreis 46 aufzustellen. Ersatzkandidat soll Dirk Schneider (43) werden. Der Wahl des B-Kandidaten galt dieses Mal besondere Aufmerksamkeit, weil Presl nicht ausgeschlossen hat, während der kommenden Wahlperiode sein Mandat niederzulegen (wir berichteten). Sowohl Presl als auch Schneider wurden am Freitagabend ohne Diskussion und ohne Gegenkandidaten gewählt. Von den 74 gewählten Delegierten waren allerdings nur 52 zu der Wahl im "Roten Ochsen" erschienen. Für Presl stimmten 46 Delegierte (88,5 Prozent der abgegebenen Stimmen), gegen ihn sechs Delegierte. Schneider erhielt 34 Ja-Stimmen (65,4 Prozent), 17 Delegierte votierten mit Nein und einer enthielt sich. "Ich nehme die Wahl an und hoffe, dass ich noch mehr Vertrauen gewinne", sagte Schneider mit betretener Miene. Schon in seiner Vorstellungsrede hatte der gegenwärtige Ratsfraktionsvize gesagt: "Ich bin sicher nicht bei jedem beliebt, dafür aber auch nicht beliebig in meinen Überzeugungen." Dafür wüssten die Wähler bei ihm und Presl, woran sie seien - was sich auch oft in Wahlergebnissen widergespiegelt habe. Der Unterbezirksvorsitzende Kurt Pirmann hatte bereits vor der Wahl Presls und Schneiders angekündigt, Zweibrücken-Land und Wallhalben würden auf eigene Vorschläge beim Wahlkreisparteitag am 7. Mai verzichten. Am Ende der Versammlung gestern Abend hob Pirmann die Bedeutung der Landtagswahl am 27. März 2011 für den Raum Zweibrücken hervor: "Das politische Bild kann sich ganz schnell ändern, wie das Beispiel Saarland zeigt. Wir müssen die SPD so stark machen, dass Kurt Beck Ministerpräsident bleiben kann. Es gab eine Zeit, da war Rheinland-Pfalz in Kaiserslautern zu Ende, da gab es uns nicht, da gab es Pirmasens nicht." Unter Beck sei die ganze Westpfalz nach vorn gebracht worden, weshalb auch "die Rezession an uns vorbeigegangen ist". Am Zweibrücker Flugplatzgelände seien "heute sogar mehr Menschen in Arbeit als vor einem Jahr - das hätte niemand geglaubt!". Und die positive Entwicklung des Flughafens sei in dem Moment entscheidend vorangekommen, da die SPD 2006 auch das Wirtschaftsministerium übernommen habe.

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