Stadt sieht Bedarf für Lanzstraßen-Kreisel

Zweibrücken · Eine Verkehrszählung soll Rückschlüsse ermöglichen, ob die Stadt an der Einmündung Lanzstraße/Gottlieb-Daimler-Straße einen Kreisel baut. Das entschied gestern der Bauausschuss – und tagte danach im Geheimen zur zuletzt heiß diskutierten Mülldeponie Rechenbachtal.

 Vom 17. bis 23. März ist hier an der Einmündung Lanzstraße/Gottlieb-Daimler-Straße eine Verkehrszählung geplant. So will man ermitteln, ob der Bedarf für einen Kreisel groß genug ist. Foto: jam

Vom 17. bis 23. März ist hier an der Einmündung Lanzstraße/Gottlieb-Daimler-Straße eine Verkehrszählung geplant. So will man ermitteln, ob der Bedarf für einen Kreisel groß genug ist. Foto: jam

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Die Mülldeponie Rechenbachtal stand gestern einmal mehr auf der Tagesordnung: diesmal auf der des Zweibrücker Bauausschusses, erneut hinter verschlossener Tür. Ein Umstand, der die Mörsbacher Ortsvorsteher-Kandidatin Susanne Murer (Grüne) weiter umtreibt. Sie hatte kritisiert, dass in einer Spezialanlage auf dem Gelände bald spezielle Stäube verarbeitet werden könnten. Murer: "Wenn das alles nicht gefährlich ist, warum diskutiert man dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit darüber?" Nachdem sie ein aufsehenerregendes Flugblatt im Ort verteilt hatte, hofften am Montag im Mörsbacher Beirat 15 Bürger vergeblich auf Antworten, viele weitere hätten in Sorge bei ihr angerufen. Auf dem Flugblatt monierte Murer, dass niemand die Bürger über die beantragte Erweiterung informiert habe. Ein Vorwurf, den Nora Schweikert, Sprecherin der SGD Süd, die über den Plan entscheidet, gestern scharf zurück wies.

Wie gesetzlich vorgeschrieben, habe man die Unterlagen Mitte Dezember auf der SGD-Website eingestellt, dazu im rheinland-pfälzischen Staatsanzeiger und den hiesigen Zeitungen veröffentlicht. Aktuell liegen die Pläne im Rathaus aus - jedermann kann Einwände abgeben. Am 11. April würden diese im Zweibrücker Ratssaal besprochen, dann könnten Bürger auch neue Bedenken vorbringen. Zunächst ist laut Murer in Mörsbach am Montag, 4. Februar, eine Bürgerveranstaltung geplant.

Stadt für neuen Kreisel

Nicht ganz so hohe Wellen schlug gestern im öffentlichen Teil des Bauausschusses ein möglicher Kreisel an der Einmündung der Lanzstraße in die Gottlieb-Daimler-Straße. "Wir wissen um die Verkehrssituation an dieser Einmündung und arbeiten an einer schnellen Lösung", erklärte Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD). Thomas Eckerlein (CDU) hatte gefragt, ob die Stadt den Kreisel dort weiter dringlich einsetzt, da nach einem Abstimmungsgespräch der Stadt mit dem Landesbetrieb Mobilität im Oktober 2011 das Thema ruhte.

Damals hatte man aus Kostengründen auf eine Querspange von der Homburger Straße verzichtet. Der Kreisel war ein Folgeaspekt der Querspange. "Durch die Brücke über den Schwarzbach wird der Kreisel wieder ein Thema", sagte Jürgen Kroh (CDU). Wie Eckerlein schilderte er die problematische Verkehrssituation. Der LBM hatte im Mai 2011 einen Entwurf als nicht richtlinienkonform bezeichnet. "Speziell die unzureichende Sicht stellt ein Problem da", zitierte Bauamtsmitarbeiter Horst Frenkle den Landesbetrieb. Nach Information Frenkles hat ein Kreisel einen Durchmesser von 36 Metern, eine Fahrbahnbreite von 4,5 und eine Gehwegbreite von 2,5 Metern. Kosten rund 500 000 Euro. Um die Notwendigkeit herauszustellen, ist vom 17. bis 23. März eine Verkehrszählung des Bereiches Wilkstraße geplant.

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