Stadt öffnet Kitas für Eltern und zahlt Essensgeld zurück

Zweibrücken · Die Stadt Zweibrücken gibt ihren harten Kurs beim Kita-Streik auf: Die Eltern müssen nun doch nicht für das wochenlang nicht mehr gelieferte Mittagessen zahlen. Auch andere Beiträge werden zurückerstattet. Außerdem werden Kitas geöffnet, damit Eltern dort ihre Kinder selbst betreuen.

Eltern von Kindern, die in städtischen Einrichtungen in Zweibrücken untergebracht sind, bekommen ihre während des seit 8. Mai andauernden Streiks gezahlten Essenbeiträge zurückerstattet. Stadtspitze und die relevanten Ämter haben diese Regelung gestern beschlossen. Mit den Caterern der Einrichtungen wurde abgesprochen, dass während der Streiktage kein Essen geliefert und bezahlt wird. "Diesen finanziellen Vorteil für die Stadt wollen wir angesichts der langen Streikdauer an die Eltern weiterreichen", erklärte Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) gestern Abend in einer Pressemitteilung.

Die Kostenerstattung gelte auch für Betreuungsgelder, die Eltern gezahlt haben, beispielsweise bei der Krippenbetreuung für Kinder unter zwei Jahren.

Weil noch nicht absehbar ist, wie lange der Streik noch dauert, wolle die Verwaltung die Rückzahlungsmodalitäten möglichst unbürokratisch vornehmen. Nach Streikende werde die Stadtverwaltung "möglichst pauschalisiert und zeitnah die Beträge an die Eltern auszahlen".

Bei der Sitzung gestern hat sich die Stadt auch dafür ausgesprochen, Eltern die Möglichkeit einzuräumen Kinder in den Kindertagesstätten unter eigener Regie zu betreuen - nach dem Vorbild der Stadt Saarbrücken. Dazu seien aber noch einige Fragen zu klären. Nährer Informationen könne die Stadt zum Wochenende mitteilen.

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