Zweibrücken befragt Grundstückseigentümer Stadt: Nur kleiner Teil der Baulücken steht zur Verfügung

Zweibrücken · Die Zahlen, die die Befragung ergab, sind ernüchternd.

 Nur ein geringer Teil der Baulücken in Zweibrücken steht laut einer Befragung der Stadtverwaltung tatsächlich dem Markt zur Verfügung. Im Bauausschuss soll das Thema weiter vertieft und aus mehreren Perspektiven beleuchtet werden, kündigt das Rathaus an. Symbolfoto

Nur ein geringer Teil der Baulücken in Zweibrücken steht laut einer Befragung der Stadtverwaltung tatsächlich dem Markt zur Verfügung. Im Bauausschuss soll das Thema weiter vertieft und aus mehreren Perspektiven beleuchtet werden, kündigt das Rathaus an. Symbolfoto

Foto: dpa/Christophe Gateau

Wie viele Baulücken gibt es in Zweibrücken? Und wieviele davon stehen tatsächlich dem Markt zur Verfügung? Um dies herauszufinden, hat die Stadt in diesem Jahr eine Befragung aller Eigentümer von Baulücken durchgeführt.

Vor dem Hintergrund der aktuellen großen Nachfrage nach Bauland, insbesondere bei jungen Familien, seien die Grundstückseigentümer befragt worden, ob die verfügbare Baulücke tatsächlich zum Verkauf stehe. Die Auswertung – insgesamt 417 Baulücken sind verzeichnet – liegt nun vor.

Die Stadt bilanziert: Von den in Zweibrücken verzeichneten Grundstücken sind 91 Prozent in privater Hand, 5 Prozent in öffentlicher und drei in gewerblicher Hand; für ein Prozent gelten andere Besitzformen.

Insgesamt erhielt die Stadt eine Rückmeldung zu 72 Prozent aller Grundstücke. Es handele sich, so die Stadt, „hierbei um eine sehr gute Rücklaufquote, da es keine Verpflichtung zur Rückmeldung gab“.

Bezieht man sich ausschließlich auf die Rückmeldungen, stellt sich die Verteilung wie folgt dar: 87,7 Prozent der Grundstücke stehen für den Markt nicht zur Verfügung, lediglich bei 12,3 Prozent ist dies der Fall.

In Zahlen stünden also 37 Grundstücke für potentielle Käufer zur Verfügung. Rechne man diese Zahl konservativ hoch, seien dies mit Blick auf alle verzeichneten Baulücken insgesamt 51 Grundstücke.

Die Grundstücke, die dem Markt zur Verfügung stehen, verteilen sich laut Stadt wie folgt: Bubenhausen-Ernstweiler (11), Hengstbach (4), Ixheim (0), Mittelbach (2), Mörsbach (3), Niederauerbach (1), Oberauerbach (5), Rimschweiler (1), Wattweiler (3) und Stadt (6). Das Thema werde im Bauausschuss weiter aufgearbeitet, so das Rathaus.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) zieht bereits ein Zwischenfazit: „Es heißt oft: ,Die Stadt müsste Baulücken schließen, statt neue Baugebiete zu erschließen.’ Aber wenn man dieses Ergebnis sieht, wird deutlich, dass ein Großteil der Baulücken dem Markt faktisch nicht zur Verfügung steht.“

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