Anreiz für Projekte Stadt lobt Klimaanpassungspreis aus

Zweibrücken · Hauptpreis ist einer der Wanderbäume, die derzeit in der Zweibrücker Innenstadt aufgestellt sind.

 Barbara Kirsch-Hanisch präsentiert den Mehlbeerbaum als ersten Preis des ausgeschriebenen Klimaanpassungspreises.

Barbara Kirsch-Hanisch präsentiert den Mehlbeerbaum als ersten Preis des ausgeschriebenen Klimaanpassungspreises.

Foto: cvw

„Wir wollten einfach Zeichen setzen für den Klimawandel“, sagt Stadtplanerin Barbara Kirsch-Hanisch. Nachdem Zweibrücken als eine von 14 Modellkommunen in Rheinland-Pfalz mit Begleitung von Klimaanpassungscoach Christian Kotremba bereits eine Vielzahl an Projekten auf den Weg gebracht hat (wir berichteten mehrfach), lädt die Stadt ihre Bürgerinnen und Bürger dazu ein, ebenfalls Eigeninitiative zu ergreifen. Deshalb hat die Stadt zu einem Bürger-Wettbewerb „Klimaangepasstes Bauen“ aufgerufen und hofft, dass sich „möglichst viele daran beteiligen“. Im September werden daher die besten privaten innovativen Projekte rund um das Eigenheim zur Anpassung an die Folgen des gewandelten Klimas prämiert und mit dem Klimaanpassungspreis der Stadt Zweibrücken ausgezeichnet.

Hitze, Starkregen und Trockenheit seien Bereiche, in denen sich Häuser und Gärten zunehmend anpassen müssen. Baraba Kirsch-Hanisch betont: „Eine klimagerechte Stadtentwicklung kann nur dann erfolgreich sein, wenn neben Politik und Verwaltung auch die Zweibrücken Bürger in diesen Prozess eingebunden werden und diesen aktiv mitgestalten.“

Der Wettbewerb soll einen ersten Anreiz dazu schaffen, auch in der Gestaltung des Eigenheims zu einer gesamtstädtischen Verbesserung der Klimaanpassung und zur Verschönerung des Stadtbildes beizutragen. Die Stadtplanerin erläutert: „Gesucht werden herausragende, innovative Gute-Praxis-Beispiele aus den Bereichen Gebäudegrün wie etwa Dachbegrünungen von Wohnhäusern, Garagen, Carports, Gartenhäuschen, Pergolen oder Fassadenbegrünungen, die Wandlung von Schottergärten zu Grüngärten, in denen die „Biodiversität“, die Vielfalt von Pflanzen und Klein(st)lebewesen sowie Insekten gefördert wird. Dazu gehören Bereiche wie Steinhügel, Totholz, Insektenhotels, eine vielfältige Pflanzenauswahl an Stauden, Sträuchern, Bäumen, Gemüse-, Obst– und Zierpflanzen. Generell begrüßt wird die Entsiegelung von Flächen.“

 Unter den Bereich klimaangepasstes Bauen fallen intelligente Verschattungsideen am und rund ums Gebäude, innovative Bewässerungs oder Wasser-Rückhaltesysteme. Genauere Infos gibt es auf der Seite der Stadt.

Noch bis zum 4. September 2020 können sich private Zweibrücker Bürger- und Bürgerinnen, die private Vorzeigeprojekte zur Anpassung an die Folgen der Klimaveränderungen in den letzten zwei bis drei Jahren besonders lobenswert umgesetzt haben, beim Stadtbauamt in den drei genannten Kategorien „Gebäudegrün“, „Grüngärten“ oder „Klimaangepasstes Bauen“ bewerben. Die von einer Fachjury aus dem Stadtbauamt und dem Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ) ausgesuchten drei Sieger-Bewerbungen werden prämiert.

 Erster Preis ist die Mehlbeere, einer der sechs Wanderbäume, die aktuell auf dem Herzogplatz stehen. Die Mehlbeere gehört zu den Rosengewächsen. Früher wurden ihre Früchte tatsächlich zu Mehl vermahlen, daher der Name. Als Silberpreis stiftet der UBZ eine klimaangepasste Rose. Der Bronzegewinner erhält eine Blüh-Saat-Mischung. Voraussichtlich wird die Prämierung am Samstag, 19. September, stattfinden.

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