Bisherige Sozialamtsleiterin „Spirale nach unten stoppen“

Zweibrücken · Neue Jobcenter-Chefin Birgit Heintz will frühe Betreuung von Jugendlichen stärken.

 Birgit Heintz ist neue Leiterin des Zweibrücker Jobcenters.

Birgit Heintz ist neue Leiterin des Zweibrücker Jobcenters.

Foto: privat

Viele Jahre im Zweibrücker Jugendamt, seit 2005 Fallmanagerin in der Arge Job-Börse (heute Jobcenter) und seit 2013 Leiterin des städtischen Sozialamts – „gute Voraussetzungen“, um die Geschäftsführung des Zweibrücker Jobcenters übernehmen, sagte Bürgermeister Christian Gauf am Freitag bei der Vorstellung von Birgit Heintz. Sie kenne sowohl die Arbeit im Jobcenter als auch im sozialen Bereich. „Das war eine gute Wahl.“

Seit dem 1. Oktober leitet die Zweibrückerin als Geschäftsführerin die gemeinsame Einrichtung der Stadt und der Agentur für Arbeit. Die bisherige Geschäftsführerin Edith Schaeffer-Klopf ist in den Ruhestand gegangen. Bürgermeister Gauf betonte die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit Schaeffer-Klopf. „Wir konnten uns auf die Geschäftsführerin des Jobcenters immer verlassen.“

„Frau Schaeffer-Klopf hat die Aufbauarbeit geleistet. Jetzt gibt sie den Staffelstab an Frau Heintz weiter“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Kaiserslautern, Peter Weißler. Stadt und Arbeitsagentur würden die übergreifende Arbeit weiter stärken. „Nur gemeinsam können wir den Herausforderungen des Arbeits- und Ausbildungsmarkts begegnen“, sagte Weißler.

Im Herbst 2004 waren in Deutschland die Gesetze, die zur Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe führten, beschlossen worden. Die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Job-Börse der Stadt und der Arbeitsagentur mit Geschäftsführerin Schaeffer-Klopf musste in wenigen Monaten dafür sorgen, dass „die Leute am 1. Januar 2005 ihr Geld bekommen“, nannte Schaeffer-Klopf ihr wichtigstes Anliegen. Die Jahre 2005 und 2006 seien „eine spannende Zeit“ gewesen. Denn sowohl für die Mitarbeiter der Arge als auch für die Betroffenen habe sich einiges geändert. „Da gab es keine klaren Vorgaben. Da war auch Kreativität gefragt.“ In das erste Jahr fiel auch der Umzug von der Kaiserstraße an den heutigen Standort an der Landauer Straße. 2011 habe es mit einer großen Reform dann noch einmal einen Schnitt gegeben. Derzeit hat das Jobcenter 36 Stellen. Schaeffer-Klopf erinnerte bei dem Gespräch, dass vor einigen Jahren die Stadt wegen des Personalmangels die Arge-Stellen erhöht habe.

Die gute Zusammenarbeit mit den Partnern nannte Heintz als eine Aufgabe. Dazu möchte sie mit einem „frühen“ Einsteigen bei Jugendlichen die „Spirale nach unten“ stoppen. Dazu wird die Betreuung von Bedarfsgemeinschaften durch die Mitarbeiter weiter gestärkt. Als weiteren Punkt möchte sie, dass Frauen Chancen auf dem Arbeitsmarkt aufgezeigt werden.

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