Ortsbeirat Mörsbach Viele Ideen für die Spielplatz-Erneuerung

Zweibrücken · Allerdings ist noch nicht klar, ob und wann im Zweibrücker Haushalt Geld für das Areal in Mörsbach eingestellt wird.

Das Umsetzen der Spielplatzmodernisierung (Bild) im Stadtteil Mörsbach wünschen sich die dortigen Ortsbeiratsmitglieder als Projekt im kommenden Stadthaushalt.

Foto: Norbert Schwarz

Attraktiver soll der große Spielplatz mit anschließendem Bolzplatz im Stadtteil Mörsbach werden. An Gestaltungsmöglichkeiten und Ausstattungswünschen mangelt es nicht, wie die Sachdiskussionen in der Ortsbeiratssitzung vom Montagabend im Dorfgemeinschaftshaus zeigten. Bedenken hegen die verantwortlichen Kommunalpolitiker mit Ortsvorsteher Achim Ruf (Bündnis 90/Die Grünen) insoweit, als die Stadt mit der Spielplatzerneuerung nicht in die Pötte komme, weil nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden. 

Das Modernisieren des Spielplatzes ist einer der Hauptpunkte gewesen und Ortsvorsteher Achim Ruf kam mit dem Notieren der Vorschläge zur Neugestaltung der Kindereinrichtung aus den Reihen der Ortsbeiratsmitglieder kam nach. Allein, ob daraus jemals was wird, ist die Frage und nach sachlicher Einschätzung von Jörg Boßlet (Grüne) vielleicht nicht einmal unangebracht. Der nämlich stellte in der Sitzung fest: „Wenn wir noch länger warten müssen bis sich endlich was tut, dann sind mit Sicherheit die Kinder aus dem Alter raus, wo sie sich noch auf dem Spielplatz tummeln. Wir wohnen jetzt seit 13 Jahren im Spielplatzbereich. Dessen Zustand kann einem immer trauriger stimmen. Wozu Stellungnahmen zur Modernisierung, wenn sich doch nichts ändert? Jetzt wurde noch das Spielhäuschen gekappt, es wird immer weniger. Für die Mörsbacher Kinder ist das einfach nur schade!“

Parteikollegin Julia Igel pflichtete ihm bei und zeigte nochmals gedanklich auf, welche Modernisierungsformen der Einrichtung gut zu Gesicht stünden. „Ich habe da ein großes Holzklettergerüst gesehen, mit kleinen Türmchen, Hängebrücke, Laufsteg. Ein Gerät, das für die Kleinen ebenso passen würde wie für die Großen.“ Im städtischen Etat 2023/24 sollen Mittel zur Spielplatzmodernisierung bereitgestellt werden, die künftige Gestaltung will der Ortsbeirat auch mit dem örtlichen Jugendverein und der Kita-Leitung abstimmen.

Eine Art Steinschnur ist zwischen Bolzplatz und Spielplatz verlegt worden. Ortsvorsteher Ruf erklärte, dass die Stadt eine solche Sichttrennung nicht veranlasst habe und die Steine wieder entfernt werden könnten. Das soll jetzt geschehen. Die Standsicherheit der Geräte und etwaige Mängelberichte kamen zur Sprache. Geärgert haben sich die Ortsbeiratsmitglieder zusammen mit Achim Ruf darüber, dass seit langem an zentraler Eingangsstelle zum Spielplatz immer wieder Hundekot liegt. Allgemeiner Tenor: Augen auf, um dem Übeltäter samt Herrchen vielleicht auf die Spur zu kommen!

Genehmigt ist die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 im Bereich der Kindertagesstätte „Hand-in-Hand“. Von Montag bis Freitag soll es jetzt in der Zeit von morgens 7 Uhr bis nachmittags 17 Uhr die Geschwindigkeitsbeschränkung geben. Die entsprechenden Schilder sollen demnächst aufgestellt werden. Nach dem Schilderaufstellen soll es Kontrollen geben. Gespannt sind alle, wer als Erster geblitzt wird. 

Ein Mörsbacher Sorgenkind ist auch das Fehlen von Wetterschutz für die Benutzer der Busse des ÖPNV. „Das ist uns doch schon versprochen worden was zu ändern“, monierte Julia Igel (Grüne) und merkte zum Fehlen von Unterstellmöglichkeiten (Buswartehäuschen) bei den entsprechenden Haltepunkten auch gleich an, dass es sich dabei nicht um „freiwillige Leistungen“ handle. Im Vorspann zum Punkt „Anregungen des Mörsbacher Ortsbeirates für Wünsche zum kommenden Doppelhaushalt der Stadt Zweibrücken“ war nämlich eingangs der Hinweis von Ortsvorsteher Ruf gekommen, dass im Hinblick auf die städtische Finanzlage alle freiwilligen Leistungen gestrichen seien.

Der barrierefreie Ausbau soll an allen Haltepunkten im Vorort geschehen, Unterstellmöglichkeiten noch dazu und wenn kein Geld vorhanden, dann vielleicht nach dem „Wiesbacher Beispiel“ (in Wiesbach bietet vor allem ein Pavillon notdürftig Schutz für die wartenden Schulkinder). Der Schutzbedarf sei dringend und vorrangig, immerhin stünden 25 bis 30 Schulkinder gerade in der Winterzeit oftmals im Regen.

Der seit Jahren geforderte Radweg von Mörsbach zur Stadt sei in der Priorität weit nach oben gerückt, versicherte Ortsvorsteher Achim Ruf. Fertige Schubladenpläne seien wichtig, weil bei der Neuauflage von Fördermitteln auf solche zurückzugreifen ist, betonte Julia Igel.

Die oftmals lebensrettende, ehrenamtliche Tätigkeit der Firstresponder in Mörsbach beleuchtete sehr eingehend und ausführlich Jörg Boßlet und erhielt dabei Unterstützung von Julia Igel und Denis Nizard. 600 Euro aus den noch nicht ausgegebenen Verfügungsmitteln aus dem Vorortbudget sollen deshalb für das Beschaffen von Sauerstoffflaschen und Adrenalinampullen, die für die Arbeit der vier tätigen Responder besonders segensreich und in Notfall helfend sind, bereitgestellt werden. 

Statt dem sonst üblichen Neujahrsempfang zum Jahresbeginn, kann sich der Ortsbeirat Mörsbach einen Sommerempfang nach dem Beispiel der Stadt auch für den Vorort Mörsbach vorstellen. Ob es vielleicht noch einen „Herbstempfang“ in diesem Jahr gibt? Die Frage wurde nicht ausdiskutiert.

Noch einen guten Denkanstoß machte zum Schluss die Runde im Mörsbacher Ortsbeirat. Das DRK-Kurzzeitpflegeheim, wegen Personalmangels derzeit geschlossen, soll die Stadt vom DRK wieder zurückkaufen. Das Heim war früher einmal Dorfschule. Das jetzige Dorfgemeinschaftshaus könnte dann in Gänze der Feuerwehr überlassen werden. Mit dem Umbau der Feuerwehrbleibe käme man ohnehin seit Jahren nicht auf einen Nenner, so die Ortsbeiratsmitglieder. Also würde man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.