SPD stellt Stadtratsliste diskussionslos auf

Zweibrücken · Die SPD-Liste für die Stadtratswahl am 25. Mai 2014 steht. Spitzenkandidatin bleibt Fraktionschefin Sabine Wilhelm. Neue Gesichter gibt es nur wenige: Auf den ersten 14 Plätzen ist Pervin Taze die Einzige, die bislang noch nie im Rat saß.

Der SPD-Stadtverband Zweibrücken strotzt vor Geschlossenheit: Die 51 Delegierten nahmen am Samstag die vom Vorstand erstellte Kandidatenliste für die Stadtratswahl 2014 ohne jegliche Änderung an.

Stadtverbandsvorsitzender Kurt Pirmann erläuterte die Kandidatenliste. Dass Sabine Wilhelm als Fraktionsvorsitzende weiterhin das Vertrauen habe, sei klar, Gleiches gelte für die Nachfolgenden, ihren Stellvertreter Stéphane Mouline und Gabi Vogelgesang. Als "Hans Dampf in allen Gassen" würdigte Pirmann die Arbeit des weiteren Vize-Fraktionschefs Thorsten Gries. Pervin Taze als Juso-Vorsitzende leiste eine ausgezeichnete Integrationsarbeit, die für sie einen Spitzenplatz rechtfertige. Der sechste Platz für Fritz Presl sei mit ihm selbst abgesprochen. Und wie Walter Rimbrecht (als Einziger, der sich zur Liste überhaupt zu Wort meldete) verriet, war in Vorgesprächen auch sein Platz 18 mit ihm abgesprochen. Rimbrecht lobte: "Kurt Pirmann ist der erste Stadtverbandsvorsitzende, der mit den Kandidaten Gespräche führte, der darauf hinarbeitete, dass nicht Verdienste für einen Listenplatz ausschlaggebend sein können, sondern es einzig und allein um eine Bewerberliste geht, mit der wir als SPD zur alten Stärke zurückfinden. An dieser Liste ist Kurt Pirmann mit Power und Volldampf rangegangen. Ich bin froh, dass wir ihn an der Stadtspitze haben."

Es sollte nicht das einzige Lob von Rimbrecht für Pirmann bleiben. Später, als es um die große Koalition ging, bekannte Rimbrecht seine Läuterung im Hinblick auf die große Koalition. Sein "Gesinnungswandel" möge nach seinen koalitionskritischen Äußerungen diesen Donnerstag im Merkur zwar "komisch" wirken, räumte Rimbrecht ein. Aber, so Rimbrecht an Pirmann gewandt: "Kurt, du hast Recht." Der Koalitionsvertrag setze deutliche sozialdemokratische Akzente, und besser als schwarz-gelb sein eine große Koalition allemal, so Rimbrecht. Seine ursprüngliche Ablehnung sei seiner Anti-Seehofer-Haltung entwachsen.

Pirmann hatte zuvor betont, dass jeder Delegierte als Multiplikator bei den Genossen in Stadt und Umland darauf hinarbeiten müsse, dass dem hart erarbeiteten Koalitionsvertrag jedes Parteimitglied zustimmen könne. Der Vertrag sei klar von sozialdemokratischer Handschrift gekennzeichnet.

Mit der Liste, so Pirmann, sei eine für sich geschlossene und gute Auswahl getroffen. Die, so war sich der Stadtverbandsvorsitzende gewiss, finde beim Wähler nicht nur Gehör, sondern Akzeptanz. Die SPD in der Stadt könnte damit bei den kommenden Kommunalwahlen zu alter Stärke zurückfinden.

Zum Thema:

Auf einen BlickDie SPD-Liste für die Stadtratswahl (in Klammern Ja-Stimmen), erste 20 der 42 Kandidaten: 1. Sabine Wilhelm (44), 2, Stéphane Moulin (48), 3. Gabriele Vogelgesang (40), 4. Thorsten Gries (50), 5. Pervin Taze (48), 6. Fritz Presl (45), 7. Hedi Danner (40), 8. Bernhard Düker (47), 9. Hannelore Krauskopf (42), 10. Martin Grasshoff (46), 11. Elke Streuber (40), 12. Peter Schönborn (38), 13. Anne Bauer (41), 14. Dirk Schneider (38), 15. Theresia Wendel (47), 16. Wolfgang Ohler (45), 17. Gisela Schmidt (32), 18. Walter Rimbrecht (43), 19. Kurt Zahler (42), 20. Nina Lenz (46). Thorsten Töllner, der sich 2012 vergeblich um die Bundestagskandidatur beworben hatte, ist 33. (39). red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort