Nominierung für die Kommunalwahl SPD hat mit Stadtratsliste Zukunft im Blick
Zweibrücken · Die Stadtverbandsversammlung verabschiedete eine verjüngte und weiblichere Liste. Einige bekannte Gesichter fehlen.
Stéphane Moulin, Partei- und Fraktionsvorsitzender, führt die Liste der SPD für die Stadtratswahl im kommenden Jahr an. Das war gestern Abend bei der Delegiertenkonferenz des SPD-Stadtverbands im Gasthaus Zum Beisl auch keine Überraschung. Dass allerdings auf den ersten zehn Plätzen sechs Neulinge standen, dagegen schon. Auf Platz wurde die Juso-Vorsitzende Theresa Wendel gewählt. Die Versammlung stimmte der vorgeschlagenen Liste ohne Gegenkandidaturen zu.
„Bei der Aufstellung der Liste im Stadtverband haben uns drei Aspekte geleitet“, erklärte Moulin. Zum einen sei die Liste paritätisch besetzt. Bis Platz 28 folgt immer eine Frau einem Mann. Moulin: „Wir haben die Parität nicht weil es in den Statuten steht, sondern weil wir starke Kandidatinnen haben.“ Auf den letzten zehn Plätzen sind es statt sechs lediglich vier. Zum zweiten sollten die Stadtteile auf der Liste vertreten sein. „Und vor allem sollte die Liste eine Perspektive für die Zukunft der Fraktion aufzeigen“, betonte Moulin.
Deshalb habe der Stadtverbandsvorstand bei der Aufstellung auf eine gute „Durchmischung“ zwischen Personen, die schon länger im Stadtrat sind, und Jüngeren geachtet „Mit der Liste leiten wir den Generationenwechsel ein.“
Dazu sei es nötig gewesen, von dem Prinzip abzuweichen, dass Personen, die länger im Rat sind, weiter vorne stehen. „In Gesprächen haben wir in den allermeisten Fällen erreicht, dass die Altgedienten ein, zwei Schritt nach hinten getreten sind, um jüngeren, unbekannteren eine Chance zu geben.“ Für ihr Verständnis dankte Stadtrat Thorsten Gries seinen Kolleginnen und Kollegen. Die Liste mit neuen und etablierten Leuten sei „sehr gut gelungen“. So tauchen langjährige Stadträte wie Walter Rimbrecht, Hedi Danner, Dirk Schneider oder Berni Düker erst auf den Plätzen zwischen 13 und 17 auf. Lediglich Elke Streuber und Wolfgang Ohler seien mit den ihnen zugedachten Plätzen 8 und 13 nicht einverstanden gewesen, und hätten dann auf eine Kandidatur verzichtet. „Das bedauere ich sehr“, sagte Moulin. Dennoch wollte der Stadtverbandsvorstand an dem Gesamtkonzept festhalten, erklärte der Vorsitzende.
Fritz Presl, Sabine Wilhelm, und Gabi Vogelgesang hatten schon vor längerer Zeit erklärt, dass sie nicht mehr antreten wollen.
Bei der Oberbürgermeisterwahl vor wenigen Wochen war die Geschlossenheit ein großes Plus der Zweibrücker Sozialdemokraten. „Auch bei der Kommunalwahl wollen wir wieder als Team auftreten“, appellierte Moulin an die Partiemitglieder. Die Wahl von Marold Wosnitza zum Oberbürgermeister soll als positives Beispiel dienen. Diese Wahl habe den Vorstand auch ermutigt, den Weg der Verjüngung zu gehen, sagte Moulin. Das Ziel sei, weiter die stärkste Fraktion im Stadtrat zu stellen. Bei der OB-Wahl habe die Partie gezeigt, dass sie Wahlkampf kann. Das betonte auch der gewählte Oberbürgermeister. „Wenn wir gemeinsam marschieren und geschlossen auftreten, erreichen wir auch das Ziel 14 plus.“