Wegen Angst vor Sprengungen Sparkasse Südwestpfalz schließt nachts SB-Filialen

Zweibrücken · Die Sparkasse hält die Einschnitte für nicht so gravierend, weil nachts kaum Geld abgehoben werde.

Die Sparkasse hat Angst vor den Schäden, die Automatensprengungen in ihren Filialen anrichten könnten (Symbolbild aus Koblenz).

Die Sparkasse hat Angst vor den Schäden, die Automatensprengungen in ihren Filialen anrichten könnten (Symbolbild aus Koblenz).

Foto: dpa/Thomas Frey

Die Sparkasse Südwestpfalz plant, nach und nach alle Standorte nachts zwischen 23 und sechs Uhr zu schließen. Ausnahme: die Geschäftsstelle Schloßplatz. Die ist wegen Vandalismusproblemen schon jetzt zwischen 18.30 und sechs Uhr geschlossen (wir berichteten). Die erste nächtliche Schließung wurde bereits am Montag in der gemeinsam mit der Volksbank Kaiserslautern betriebenen SB-Stelle in Wallhalben umgesetzt. Hintergrund der nächtlichen Sperrungen ist nach Angaben der Sparkasse die zunehmende Gefahr von Automatensprengungen. In einer Pressemitteilung heißt es: „Die jüngsten Ereignisse zeigen, dass die Zahl der Sprengattacken auf Geldautomaten leider weiter zunimmt. Bei den Sprengungen verwenden die Täter oft hochexplosive Stoffe.“ Dies habe zur Folge, dass die Wucht der Detonationen nicht nur erheblichen Sachschaden mit sich bringt, sie berge vor allem auch ein hohes Risiko für Leib und Leben unbeteiligter Dritter. „Wir sind daher in der Pflicht, nicht nur was die Sicherheit der jeweiligen Gebäude angeht, sondern viel mehr was den Schutz unserer Kunden betrifft, alles zu tun, um die Täter vor weiteren Sprengungen abzuschrecken“, erläutert Jürgen Keiper, Vorstandsmitglied der Sparkasse Südwestpfalz.

In der Regel werden die Geldautomaten laut Sparkasse nachts nur selten genutzt. „Eine nächtliche Schließung ist zwar keine Garantie, dass ein Standort nicht im Visier der Automatensprenger steht, dennoch wird damit zumindest eine weitere Hürde auferlegt“, sagt Jürgen Keiper. Die Sparkasse überprüfe alle Standorte immer wieder unter dem Sicherheitsaspekt und werde auch weitere Maßnahmen zum Schutz der Standorte ergreifen, heißt es abschließend. 

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