Sparda-Bank erhöht Girokarten-Gebühr deutlich

Zweibrücken · Kunden der Sparda-Bank Südwest müssen ab April mehr als doppelt so viel wie bisher für ihre EC-Karte zahlen: Das Institut hat die Jahresgebühr für diese „BankCard“ von zuletzt fünf auf zwölf Euro erhöht. Dies betrifft allerdings nur die klassischen Girokonten – bei Online-Girokonten kostet die EC-Karte weiterhin keine Gebühr.

Die Sparda-Bank Südwest betont in ihrem Schreiben an die Kunden aber auch: "Wir halten unser Versprechen, keine Kontoführungspauschale zu erheben." Diese bleibt auch beim klassischen Konto bei null Euro. Als "kostenloses Girokonto" allerdings darf dies nicht mehr beworben werden, urteilte Anfang Januar das Landgericht Düsseldorf (noch nicht rechtskräftig) gegen eine Sparda-Bank in Nordrhein-Westfalen (wir berichteten).

Trotz der erhöhten Jahresgebühr für ihre klassische Girokarte liegt die Sparda-Bank bei den Gesamtkosten für die Kontoführung weiterhin teils deutlich unter den in Zweibrücken mit Filialen vertretenen Kreditinstituten - auch weil beispielsweise beim klassischen Konto für schriftliche Überweisungen weiterhin keine Extra-Gebühr erhoben wird (beim Online-Konto aber künftig zwei Euro pro schriftlichem Auftrag).

Sparda-Südwest-Pressesprecher Andreas Manthe betonte auf Merkur-Anfrage: "An unserem Grundmodell hat sich nichts geändert, denn beim Online-Konto ist auch die EC-Karte weiterhin frei."

Die Preis-Differenzierung zwischen dem klassischen Konto und dem Online-Konto habe man vorgenommen, damit nur die Kunden, die einen besonderen Service nutzen, auch etwas dafür bezahlen. Natürlich hänge die Erhöhung aber auch mit der europäischen Niedrigzinspolitik zusammen, die alle Kreditinstitute vor Herausforderungen stelle, bestätigte Manthe auf Nachfrage.

Kundenseits gebe es praktisch keine Proteste gegen die Gebührenerhöhung, sagte Manthe. Im Gegenteil: "Die Rückmeldungen, die wir bekommen haben, sind positiv."

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