Sozialarbeit an Grundschulen läuft aus

Zweibrücken · Nach dem laufenden Schuljahr könnte es keine Sozialarbeit an Zweibrücker Grundschulen mehr geben. Der Hintergrund: Die entsprechende Förderung des Bundes ist Ende 2013 ausgelaufen. Nun hofft die Stadt auf das Land.

"Die Schulsozialarbeit an den Grundschulen ist sinnvoll", betont Bürgermeister und Schuldezernent Rolf Franzen. Allerdings könne die Stadt nach Wegfall der Bundesförderung Ende 2013 (wir berichteten) die freiwillige Leistung nicht mehr anbieten, bedauert der Bürgermeister.

Finanziert werden die Personal- und Sachleistungen aus dem 2011 eingeführten Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes mit 120 000 Euro. Doch diese Förderung aus dem Bildungspaket sei Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen, erläutert Stadtsprecher Heinz Braun. Vom Bildungspaket seien nach Auskunft des Stadtsprechers noch Reste nicht ausgegeben. Damit würden die eineinhalb Stellen bis Ende des Schuljahres finanziert.

Im April 2012 hat der städtische Hauptausschuss die Aufgabe an den Internationalen Bund (IB) übertragen. Drei Personen (eineinhalb Stellen) teilen sich die mobile Sozialarbeit an den acht Zweibrücker Grundschulen. Sie sind das Bindeglied zwischen Schule und Jugendarbeit. Neben der Betreuung in den Schulen kümmern sich die Sozialarbeiter auch um häusliche Probleme und vermitteln Hilfsangebote.

Nach Auffassung des Schuldezernenten und des Leiters des städtischen Jugendamtes Markus Wilhelm ist die Sozialarbeit "eine Investition in die Zukunft". Denn dadurch könne in der Zukunft vermutlich Geld gespart werden. Es sei von Vorteil, wenn Probleme bei Kindern schon im Grundschulalter erkannt und angegangen werden. Deshalb hofft die Verwaltung, dass die Landesregierung das Geld zur Verfügung stellt. Oder auf die Bundesratsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz, um eine Fortsetzung der Bundesförderung zu erreichen.

An der Herzog-Wolfgang-Realschule ist die Schulsozialarbeit ebenfalls mit eineinhalb Stellen besetzt. Diese Stellen werden zu 50 Prozent vom Land bezuschusst und sind nicht von der Kürzung betroffen. Deshalb seien die Stellen weiter gesichert, sagt Braun. Die Mannlich-Realschule hat nach Auskunft des Stadtsprechers einen Antrag auf Schulsozialarbeit gestellt. "Ob das Land die Förderung in Zweibrücken ausweitet, ist nicht vorherzusagen."

Im Jugendamt gebe es Überlegungen wie eine Schulsozialarbeit an allen Schulen organisiert werden kann. Doch dabei seien noch einige Fragen zu klären. Bei der Berufsbildenden Schule wurde laut Braun schon vor vielen Jahren die Stelle eines Schulsozialarbeiters eingerichtet. Da es eine der ersten Einrichtungen in Rheinland-Pfalz gewesen sei, werde die Stelle komplett vom Land bezahlt. Die Stelle läuft über den Trägerverein der BBS.

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