Kommentar Wie die Pfalz-Touristik der Stadt doch nützen könnte

Zweibrücken · Der gordische Knoten in der Debatte um die Sinnhaftigkeit eines (Wieder-)Beitritts zur Pfalz-Touristik ließe sich mit konstruktiven Verhandlungen lösen, meint der Merkur-Lokalreporter.

Soll Zweibrücken in Pfalz-Touristik zurückkehren?
Foto: SZ/Robby Lorenz

Wer in Internet-Suchmaschinen „Pfalz“ eingibt, bekommt fast immer als Erstes www.pfalz.de angezeigt, die Website der Pfalz-Touristik. Deshalb ist natürlich ziemlich schlecht, dass bei der Pfalz-Touristik Zweibrücken kaum mehr vorkommt, seitdem die Stadt ihre Mitgliedschaft gekündigt hat.

Der Austritt war nicht falsch – denn er war die Reaktion auf die praktische Erfahrung, dass Zweibrücken in der Werbung der Pfalz-Touristik eine zu kleine Rolle spielte. Dafür war die Mitgliedschaft in der Tat zu teuer. Aber ein Wiedereintritt muss deshalb nicht falsch sein – er müsste nur zu den richtigen BEDINGUNGEN erfolgen. Über eine solche Option wurde leider im Kulturausschuss überhaupt nicht gesprochen. Hier ging es (beiderseits übrigens mit sehr guten Argumenten) nur um das Pro und Kontra einer Mitglied­schaft. Die bislang unzureichende Kosten-Nutzen-Relation sähe allerdings plötzlich viel besser aus, sollte es der Stadt gelingen, bessere Bedingungen bei einem Wiedereintritt zu erreichen! Das könnte ein durch die Randlage Zweibrückens begründeter Beitrags-Rabatt sein. Oder, viel besser: die Pfalz-Touristik zu überzeugen, Zweibrücken intensiver zu bewerben als früher.

Der Stadtrat sollte deshalb keine Entweder-oder-Entscheidung treffen – sondern dem Stadtvorstand ein Verhandlungsmandat erteilen, um später anhand der Ergebnisse eine Wenn-dann-Entscheidung zu treffen.

Hilfreich für solche Verhandlungen könnte sein, dass die Pfalz-Touristik offensichtlich von ihrem auch im Kulturausschuss mehrfach kolportierten Ruf wegkommen will, sie rücke nur „Wald und Wein“ in den Mittelpunkt. Ein klares Indiz hierfür: Wenn man auf www.pfalz.de geht, wird schon nach einem ersten Klick auf die Startseite in großer Schrift „Mehr als Deutsche Weinstraße und Pfälzerwald“ versprochen. Zur Erfüllung dieses Versprechens könnte Zweibrücken einiges beitragen.

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