Soldat will Handlungen freiwillig geduldet haben

Zweibrücken. Mit der Vernehmung des von den entwürdigenden Handlungen betroffenen ehemaligen Soldaten wurde gestern der Prozess gegen einen Hauptmann vor dem Zweibrücker Landgericht fortgesetzt. Der 37-jährige ehemalige Kompaniechef soll die Vorfälle, die sich am 29

Zweibrücken. Mit der Vernehmung des von den entwürdigenden Handlungen betroffenen ehemaligen Soldaten wurde gestern der Prozess gegen einen Hauptmann vor dem Zweibrücker Landgericht fortgesetzt. Der 37-jährige ehemalige Kompaniechef soll die Vorfälle, die sich am 29. September 2005 während einer Aufnahmefeier von Unteroffizieren zugetragen haben sollen, mitbekommen haben - so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Dies bestreitet er vehement (wir berichteten). Der 34-jährige Zeuge erklärte gestern, er habe durch die Handlungen keine Schäden erlitten: "Das ist ja lächerlich, warum wir hier sitzen." Er sei nicht gezwungen worden, dabei mitzumachen. Nach seinen Erinnerungen habe er den Angeklagten einige Minuten vorher in der Nähe des Tresens gesehen. Auch der Kompanie- und ein Hauptfeldwebel sollen im Raum gewesen sein. Genaue zeitliche Angaben konnte der Zeuge allerdings nicht machen. Das Ganze sei auch kein Aufnahmeritual gewesen, wie es immer wieder in der Öffentlichkeit behauptet werde. So sei er bereits in Lebach zum Unteroffizier ernannt worden. Insgesamt ärgert sich der frühere Soldat sehr über die Darstellung der Vorfälle. Diese seien nach seinen Kenntnissen von einem Kameraden der Presse zugespielt worden. Als Grund vermutet er Differenzen wegen eines Dienstpostens: "Man wollte den Kopf des Chefs." Dieser habe sich gegenüber seiner Soldaten allerdings stets korrekt verhalten. Der Prozess wird am Mittwoch, 1. September, um neun Uhr fortgesetzt. nob

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