So schön wird die „Stadt am Wasser“

Zweibrücken · Bleicherbach-Arbeiten fast fertig. Gesperrte Wege ab nächster Woche wieder offen. Dreyer eröffnet Projekt am 9. Juni.

 Das Gelände am einstigen Exerzierplatz am Helmholtz-Gymnasium ist sicherlich das Filetstück von „Stadt am Wasser“. Hier wurde unter anderem dieses Inselchen (Bildmitte hinten) aus dem Gestrüpp, das dort jahrelang wucherte, freigeschnitten. Der Bereich ist nun, nachdem der UBZ dort intensiv Hand angelegt hat, kaum wiederzuerkennen. Fotos: Marco Wille

Das Gelände am einstigen Exerzierplatz am Helmholtz-Gymnasium ist sicherlich das Filetstück von „Stadt am Wasser“. Hier wurde unter anderem dieses Inselchen (Bildmitte hinten) aus dem Gestrüpp, das dort jahrelang wucherte, freigeschnitten. Der Bereich ist nun, nachdem der UBZ dort intensiv Hand angelegt hat, kaum wiederzuerkennen. Fotos: Marco Wille

Noch einige Tage müssen sich die Zweibrücker gedulden, bis sie wieder auf dem Guldenweg am Bleicherbach entlang schlendern können. "Die Arbeiten werden in der Woche abgeschlossen und in der nächsten Woche sind die Wege wieder offen", sagt die stellvertretende Chefin des Umwelt- und Servicebetriebs Zweibrücken (UBZ), Nicole Hartfelder. Wobei die frisch eingesäten Bereiche und der Wasserspielplatz bis zur Eröffnung am 9. Juni gesperrt bleiben. Zu dieser Eröffnungsveranstaltung auf dem Hof des Helmholtz-Gymnasiums kommen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Umweltministerin Ulrike Höfken.

Der Zugang zum Wasser und die ökologische Aufwertung des Bleicherbachs sind zwei wesentliche Folgen des Vorhabens. So wurden im gesamten Uferbereich bis zum Freibad Gestrüpp und Büsche entfernt und der Bach aus seiner Betonrinne "befreit", erläutert Hartfelder die Maßnahmen. Zur ökologischen Aufwertung gehören neben der natürlichen Uferbegrenzung auch Kies und Faschinen im Bachbett. "Die Äste liegen mit Absicht im Bach", erklärt die UBZ-Chefin. Darunter können sich Fische und andere Lebewesen aufhalten.

"Mit der Stadt am Wasser wollen wir auch etwas für die Menschen tun", sagt Hartfelder. Vom Eingang von der Rosengartenstraße in Höhe der Entnahmestelle für das Wasserkraftwerk Pallmann führt ein Schotterweg gleich an den Bach. Dort wurde auch die bisher im Wildrosengarten stehende Beerenmühle als Schmuckstück in die Innenstadt verbracht. In dem Bereich wird auch eine dritte Infostele des Projekts Stadt am Wasser aufgestellt.

Auf der Seite der Freisportanlage wurde ein "Balkonplatz" mit seniorengerechten Bänken mit einem Platz für Rollatoren geschaffen. Über Treppenstufen aus Sandstein geht es zum Bach. Ganz in der Nähe wurde ein Sandstrand angelegt. Eine Dränmatte verhindert, dass der Sand weggespült wird. In Höhe des Schulhofes wurde eine Insel im Bleicherbach erreichbar gemacht: Über Trittsteine kommt man trockenen Fußes auf die Insel. Dort stehen bereits zwei im Kunstunterricht gefertigte Skulpturen. Weiter sollen folgen. In dem Bereich stehen auch ein Strömungstisch und ein Experimentiertisch. "Bei den Gesprächen hat die Schule die Tische vorgeschlagen", sagt Hartfelder. Sie sind aber auch sonst von Jugendlichen nutzbar.

Ein wichtiges Element ist der Wasserspielplatz nahe des Awo-Seniorenheims. Eine Wasserburg, Brücken, Klettergeräte und Rutschen stehen auf dem Platz. Dazu gibt es einen großen Matschbereich mit einer archimedischen Schraube. In dem Bereich ist auch ein Kneippbecken angelegt sowie ein Armkneippbecken aufgestellt worden. Das Wasser wird über eine Rinne durch den Wasserspielplatz in den Bleicherbach geleitet.

Der Eingang von der Saarlandstraße wird durch eine versetzte Barriere gesichert. Auf der anderen Seite Richtung Schwimmbad wird der Eingang gepflastert und eine Sitzgruppe aufgestellt. Wie auch im gesamten Bereich Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Bei dem Rundgang weist Hartfelder darauf hin, dass private Anlieger auf der anderen Seite des Bleicherbachs mit eigenen Maßnahmen zum Gesamtbild des Projekts beigetragen hätten. "Wir sind im Kostenrahmen geblieben", sagt Hartfelder. Wobei einige Gewerke wie der Guldenweg hinter dem Rosengarten teurer als geplant wurden (wir berichteten). Dafür sei anderes preiswerter geworden. "Auf die eine oder andere Sache haben wir auch verzichtet." Die Baukosten betrugen für die Treppe am Herzogplatz (seit Juli 2016 fertig) rund 400 000 Euro, die Maßnahmen entlang des Bleicherbachs durch den Kleinen Exe 600 000 und für den Guldenweg am Rosengarten 500 000 Euro.

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