Zweibrücker Hauptausschuss Sirenen werden wieder aktiviert

Zweibrücken · Als ergänzendes Alarmsystem spricht sich der Hauptausschuss für die Notfall-Informations- und Nachrichten-App aus.

 Eine Sirene steht auf einem Dach.

Eine Sirene steht auf einem Dach.

Foto: picture alliance / dpa/Horst Pfeiffer

„Es geht darum, die Bevölkerung bei Gefahrensituationen zu warnen. Das geht nur mit Sirenen. Eine App reicht da nicht aus“, sprach sich der Stadtfeuerwehrinspekteur, Frank Theisinger, gestern Abend in der Sitzung des städtischen Hauptausschusses aus, ein Sirenenwarnsystem auch mit den vorhandenen Anlagen aufzubauen.

Denn nur noch in den Vororten Mittelbach, Oberauerbach, Rimschweiler und Wattweiler gibt es nach Angaben der Verwaltung noch funktionierende Sirenen. Die Sirene auf dem Turm der Feuerwehr ist defekt. „Es gab mal eine Zeit, da wurden die Sirenen abgebaut“, sagte Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD). „Jetzt müssen wir sie wieder installieren.“ Dabei erklärte Pirmann, dass bei den modernen Sirenen auch Sprachdurchsagen möglich seien. Für den Aufbau und die Ertüchtigung des Systems rechnet die Verwaltung mit Kosten in Höhe von 90 000 bis 100 000 Euro. Die Ergänzung Pirmanns, dass es die Kosten für das gesamte Stadtgebiet sind, beruhigte Kurt Dettweiler (FWG). Er stimmte wie alle Ausschussmitglieder für den Aufbau des Alarmsystems. „Wenn wir verpflichtet sind, die Bevölkerung zu warnen, dann müssen wir die Sirenen installieren“, sagte Manfred Weber (PBZ). „Damit erreichen wir alle Bürger“, betonte Walter Rimbrecht (SPD). „Es liegt auf der Hand, dass wir das Sirenensystem benötigen“, meinte auch Ingrid Kaiser (FDP).

Waren sich die Ausschussmitglieder bei der Einschätzung des Sirenen gestützten Alarmsystems einig, gab es beim auf das Smartphone gestützte Warnsystem eine abweichende Meinung. Kaiser fragte, warum man das zusätzlich braucht. „Das kostet das Geld der Bürger. Egal ob das von der Stadt oder dem Land bezahlt wird.“ „Wir sollten das Rad nicht zurückdrehen“, hielt Dettweiler entgegen.

„Es ist kein Gegensatz, das konventionelle System wieder aufzubauen und das Smartphone zu benutzen“, sagte Stephané Moulin. „Die heißt nicht entweder oder, sondern beide Systeme. Die ergänzen sich“, sagte Christina Rauch (CDU). Über die Smartphone-App werde „niederschwelliger“ vor Gefahren gewarnt.

Dabei sprach sich Rauch wie die CDU-Fraktion für das Katwarn-System aus. Die übrigen Ausschussmitglieder für die Notfall-Informations- und Nachrichten-App (Nina) aus. Kaiser enthielt sich. „Nina hat den Vorteil, dass man nicht nur Warnungen von einem Gebiet erhält und bietet die gleichen Möglichkeiten an“, begründete Rimbrecht die Entscheidung. Zudem trage das Land die Kosten. Bei Katwarn zahlt die Stadt die Anschaffungskosten von 17 850 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Gertrud Schiller (CDU) fragte, warum sich dann die Städte und Kreise für Katwarn entschieden hätten.

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