Sieben Steuersünder aus der Region zeigen sich bei Finanzamt an

Zweibrücken/Pirmasens. Die Angst vor brisanten Bankdaten aus der Schweiz treibt auch immer mehr Steuerbetrüger aus Zweibrücken, Pirmasens und dem Landkreis zur Selbstanzeige. Aktuell hat die Steuerfahndung sieben Fälle aus Zweibrücken, Pirmasens und dem Landkreis auf dem Tisch. Die Beträge bewegen sich im Millionenbereich

Zweibrücken/Pirmasens. Die Angst vor brisanten Bankdaten aus der Schweiz treibt auch immer mehr Steuerbetrüger aus Zweibrücken, Pirmasens und dem Landkreis zur Selbstanzeige. Aktuell hat die Steuerfahndung sieben Fälle aus Zweibrücken, Pirmasens und dem Landkreis auf dem Tisch. Die Beträge bewegen sich im Millionenbereich.In Zusammenhang mit dem angekündigten Kauf illegaler Bankdateien aus der Schweiz haben sich landesweit bisher 248 reuige Steuersünder bei den Finanzämtern selbst angezeigt."Die Zahl wird weiter sprunghaft zunehmen", ist Oliver Pentz, Chef der Steuerfahndungsstelle in Kaiserslautern, überzeugt. Derzeit sind dort 13 Fälle für den gesamten Beritt bekannt. Pentz ist zusammen mit weiteren 24 Mitarbeitern für die Städte Zweibrücken, Kaiserslautern, Pirmasens und Landstuhl zuständig. Die Mehrheit der 13 Selbstanzeigen - alle betreffen demnach Schweizer Konten - fällt in den Zuständigkeitsbereich von Konrad Götz, Vorsteher des Pirmasenser Finanzamtes. Mit der Zahl liege die Behörde in der Kaiserstraße über dem Landesschnitt. Götz geht davon aus, dass sich weitere Südwestpfälzer in den nächsten Wochen melden: Mit einer rechtzeitigen Selbstanzeige und der Nachzahlung von Steuern plus Zinsen können die Betroffenen ein Strafverfahren mit Geldbuße oder Gefängnis umgehen. Über die Höhe der zu erwartenden nachträglichen Einnahmen wollte Götz gestern jedoch noch keine Angaben machen. Etwas konkreter wurde Steuerfahnder Pentz, der bestätigte, dass es sich "um dicke Brocken" handelt. Beträge im Millionenbereich seien am Fiskus vorbei ins Ausland geschleust worden. Es genüge nicht, nur das Guthaben preiszugeben, auch die Quelle des Geldes müsse benannt werden, sagt Götz. Oftmals handele es sich um Schwarzgeld. Betroffenen rät Götz, sich mit einem Steuerberater in Verbindung zu setzen, um das Vorgehen zu besprechen. Denn bei formalen Fehlern sei eine Selbstanzeige hinfällig. Bei der Bearbeitung der Fälle gibt es eine Schwierigkeit: Die Schweizer-Bank-Kunden verfügen nur selten über Unterlagen. Bis angeforderte Papiere auf dem Tisch liegen, können Wochen vergehen. Weil aber die Gefahr besteht, dass bis dahin die CD ausgewertet ist und Ermittlungen laufen, müssen Steuerberatern und Rechtsanwälten die zu besteuernden Vermögenserträge ihrer Mandanten schätzen und zur Grundlage der Steuernachzahlung machen. zwi

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