Unsere Woche Sicher ist, dass nichts sicher ist – das ist sicher!
Während die anderen feiern, sind Soldaten aus der Zweibrücker Niederauerbach-Kaserne unter der Führung von Oberst Andreas Steinhaus im Nordirak im Einsatz.
Es ist ja nur ein Katzensprung – mit dem Auto vom Paradeplatz in Blieskastel durch Webenheim und Einöd hindurch, rüber in unsere Redaktion in der Zweibrücker Hauptstraße. Und dennoch reicht die Wegstrecke, den Gedanken jenseits des Tagesgeschäfts lange Leine zu lassen. Und über das kurz vorher Gehörte und Besprochene zu sinnieren.
Beispielsweise darüber, dass Oberst Andreas Steinhaus, der Kommandeur des Fallschirmjägerregimentes 26, im Gegensatz zu den allermeisten von uns Weihnachten nicht im Kreis der Familie verbringen wird. Während das Gros von uns jetzt allmählich in den Vorfest-Modus und die Vorfest-Vorfreude umschaltet, läuft das im Hause Steinhaus anders.
Nix da – oder jedenfalls überschaulich wenig – mit ,,Wir freuen uns aufs Christkind…!“ Stattdessen ist Packen angesagt.
Steinhaus ist, mandatiert vom Bundestag, um die Zeit im Auslandseinsatz: Mit gut zwei Dutzend seiner Kameraden aus der Niederauerbach-Kaserne, die also dasselbe Schicksal trifft, wird er Anfang Dezember in den Nordirak fliegen. Professionell, wie der 49-Jährige mit seinem Beruf und den sich daraus ergebenden Notwendigkeiten umgeht, ist die bevorstehende Aufgabe nur ein kurzes Thema im Smalltalk nach dem öffentlichen Gelöbnis, das das Regiment letzten Mittwoch auf dem Paradeplatz in Blieskastel durchführte.
Wann genau die Mission im Nordirak beendet ist, weiß Steinhaus nicht. Er und die ihm unterstellten Soldaten leben ,,stand-by“, da ja nicht einmal der genaue Abflugtermin hundertprozentig klar ist.
Aber was ist schon klar in Deutschland in diesen Tagen?
Jamaika ist gecancelt, das ist sicher. Eine neue Regierung ist (noch) nicht in Sicht, die alte geschäftsführend im Amt. So wie übrigens auch Steinhaus‘ oberste Chefin – Ursula von der Leyen. Ob ,,Panzer-Uschi“ aber noch das Sagen hat, wenn Steinhaus und Co. zurückkommen? Wer wollte das aktuell prophezeihen?
Sicher ist nur, dass nichts sicher ist.
Sicher scheint – mit Blick auf die Soldaten in Zweibrücken – zu sein, dass nächstes Jahr im Mai der strapazenreiche Mali-Einsatz kommt. Und der Kommandeur geht. Vermutlich Anfang Oktober.
