Serie ohne Altersflecken: Tom Cruise brilliert als Top-Agent

Zweibrücken · Die „Mission: Impossible“-Filme erreichen mit dem fünften Teil „Rogue Nation“ einen Höhepunkt. Tom Cruise alias Superagent Ethan Hunt, waghalsige Stunts, eine spannende Story mit Selbstironie bilden eine tolle Mischung.

50 Jahre alt ist die Idee, Geheimagenten mit allerlei futuristischem Equipment und identitätsstiftenden Latexmasken auf unmögliche Missionen zu schicken. Seit 1966 entstanden 171 Serienepisoden, danach fünf Kinofilme. Das Gesicht der Reihe ist inzwischen Tom Cruise , mit seinen 53 Lenzen beinahe so alt wie die Serie selbst. Als Star-Agent Ethan Hunt mischt er auch im jüngsten Ableger, inzwischen auch fürs Heimkino erschienenen, "Mission Impossible - Rogue Nation" (Regie: Christopher Mc Quarrie) die Welt der Bösen so richtig auf. Und wirkt dabei genauso wenig in die Jahre gekommen wie die Serienidee. Optischer Ausdruck dessen ist die obligatorische Szene, die Cruise - diesmal in einer Foltersituation - mit freiem, muskelgestählten Oberkörper zeigt.

Doch Superheld ist er auch nicht. Als Hunt nach einer waghalsigen Taucheinlage mühsam zu sich kommt und schon die nächste Verfolgungsjagd ansteht, torkelt er herum wie ein Betrunkener. Der Geheimagent und seine Helfer - von Jeremy Renner (als William Brandt) über Simon Pegg (Benji Dunn) bis hin zu Ving Rhames (Luther Stickell) - haben es diesmal mit der Schattenorganisation "Rogue" zu tun, hinter der sich abtrünnige Agenten verbergen. Außerdem will der neue CIA-Boss Hunley (Alec Baldwin ) Hunts Spezialabteilung nach den verheerenden Operationen des Vorgängerfilms "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" zerschlagen. Ein Glück, dass mit der Schwedin Rebecca Ferguson eine zwar zwielichtige Person auf den Plan tritt, die aber Hunt und seinem Team in schweren Zeiten unter die Arme greift. Durch Wien, London und Marokko geht diesmal die Agentenreise, waghalsige Motorradjagden wie am Heimcomputer und eine sehr angenehme Portion Selbstironie inklusive. Für die aus dem Trailer bekannte Szene zu Beginn, als Hunt an der Tür eines schon abgehobenen Flugzeugs hängt, verzichtete der Schauspieler auf ein Double. Und weil das alles im Paket so unterhaltsam, spannend und modern wirkt und bei Kritikern wie Besuchern gut ankam, gibt's nächstes Jahr noch ein Hunt-Abenteuer. Verdientermaßen.

Mission Impossible: Rogue Nation, Paramount, 131 Minuten, Bluray

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort