Serie: Kitas in Zweibrücken Multikulturelle Vielfalt in „Kleiner Welt“

Zweibrücken · In den Zweibrücker Kindertageseinrichtungen werden die Weichen für den Nachwuchs mitgestellt. Und das überall mit anderen Schwerpunkten und Besonderheiten. In einer Serie stellt der Merkur die rund 20 Einrichtungen in der Rosenstadt vor. Heute: die Kita Kleine Welt.

 Groß ist der Platz zum Spielen auf dem Außengelände der städtischen Kita „Kleine Welt“ in der Canada-Siedlung.

Groß ist der Platz zum Spielen auf dem Außengelände der städtischen Kita „Kleine Welt“ in der Canada-Siedlung.

Foto: Cordula von Waldow

„Kleine Welt“ heißt die städtische Kindertagesstätte in der Zweibrücker Canada-Siedlung. „Den Namen haben die Kinder unserer Einrichtung gegeben“,berichtet Kita-Leiterin Tanja Wruck. Wie der Name schon zeigt, liegt der Schwerpunkt der Kita in der multikulturellen Vielfalt. Die Einzigartigkeit der Kinder und ihren Familien bereichert die Arbeit der Kita und füllt sie mit Leben. Eine eigene Fachkraft für inklusive und interkulturelle Arbeit steht sowohl Eltern als auch Kollegen beratend und unterstützend zur Seite. Schon gleich im Eingangsbereich fällt auf, dass zum Beispiel Willkommensschilder, Wegweiser und Elterninformationen in verschiedenen Sprachen verfasst sind, um eventuelle Verständnishürden zu vermeiden. So erfahren die Eltern Wertschätzung und Anerkennung, ein wichtiges Fundament für eine gute Zusammenarbeit.

„Wir lernen alle voneinander und miteinander“, betont Wruck. Trotz unterschiedlicher Herkunft und Sprache kommunizieren alle Kinder auf ihre Art und Weise miteinander. In der Kindertagesstätte richtet sich die pädagogische Arbeit nach dem Situationsansatz, die Partizipation steht dabei im Vordergrund. So entscheiden die Kinder beispielsweise selbständig über das Essensangebot beim gemeinsamen Frühstück. Im Sommer 2017 wurde die Gruppenstruktur der viergruppigen Einrichtung innerhalb eines Projektes verändert.

Geöffnete Gruppen (2-6 Jahre) wurden umstrukturiert zu einer Schulanfängergruppe (5-6 Jahre), Mini-Maxi Gruppe (3-4 Jahre) und zwei Krippengruppen (0-3 Jahre). Eine Krippengruppe befindet sich extern im früheren Gebäude der Kita. Das Projekt wirkte sich auf alle Beteiligten positiv aus, so dass sie das Erzieher-Team für eine Weiterführung der homogenen Gruppenstruktur entschieden hat. Das Mittagessen wird von einem Caterer im gefrorenen Zustand angeliefert und in einem speziellen Ofen von einer Hauswirtschaftskraft zubereitet. Eine externe Sprachförderkraft unterstützt die Kinder zweimal wöchentlich in ihrer Sprachentwicklung. Sie arbeitet in Kleingruppen und gezielt auch mit einzelnen Kindern mit erhöhtem Sprachförderbedarf. Die Kita würde sich auch über eine mehrsprachige Lesepatin freuen, die vielleicht einmal in der Woche in mehreren Sprachen den Kindern vorliest. Interessenten können Sie sich bei Tanja Wruck melden.

Jede Erzieherin im Team bringt eigene Fortbildungsschwerpunkte mit ein, so dass auch Bewegung, integriert in den Alltag, auf dem großzügigen Außengelände und in der benachbarten Schulturnhalle sowie bei den wöchentlichen Waldtagen einen großen Raum einnimmt.

Die Kita „Kleine Welt“ wartet auf ihren Ausbau in den Räumlichkeiten der Canada-Schule, um ihre ausgelagerte Gruppe zu integrieren und eine Weitere zu eröffnen. Dafür habe das Team bereits viele kreative Ideen, berichtet Wruck.

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