Selbsthilfe Schlaganfall Zweibrücken und Umgebung Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute

Zweibrücken · Der Verein Selbsthilfe Schlaganfall Zweibrücken und Umgebung konnte im Rahmen des „Tag gegen den Schlaganfall“ viele Fragen beantworten und Interessierten wichtige Tipps geben.

 Heidi Staut, Schwester Liza, Schwester Lancy und Heiderose Bäcks boten an ihrem Infostand vor dem Globus Baumarkt unter anderem kostenlose Blutzuckermessungen an.

Heidi Staut, Schwester Liza, Schwester Lancy und Heiderose Bäcks boten an ihrem Infostand vor dem Globus Baumarkt unter anderem kostenlose Blutzuckermessungen an.

Foto: Nadine Lang

Es gibt Situationen im Leben, in denen jede Minute zählt. Ein Schlaganfall ist genau solch eine Situation, die viele Menschen betrifft. Tatsächlich erleiden 270 000 Menschen im Jahr einen Schlaganfall in Deutschland – damit ist die Krankheit zugleich die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Doch auch unsichtbare Folgen sind Auswirkungen.

Genau darüber und über vieles mehr informierte der „Tag gegen den Schlaganfall“ am 10. Mai, der unter dem Motto „Ich spüre was, was du nicht siehst“ stand. Der Verein Selbsthilfe Schlaganfall Zweibrücken und Umgebung war darum am Tag darauf im Globus Baumarkt vertreten, um an einem Infostand über den Schlaganfall, die Erkennungszeichen und die Folgen zu informieren.

In kurzer Zeit hatten die Vereinsmitglieder über 100 Flyer an die Menschen gebracht und natürlich Rede und Antwort gestanden. Eine Frage beschäftigte die Interessierten dabei am häufigsten, wie der Vereinsvorsitzende Peter Jakobi feststellen konnte: „Am meisten interessieren sich die Menschen für die Vorzeichen.“ Und die, so wusste Peter Jakobi aus eigener Erfahrung zu berichten, sind unheimlich vielfältig. Zwei Mal hat er selbst einen Schlaganfall überstanden, beim ersten Mal zeigte er sich durch ein Zittern im Arm und Sprachstörungen, beim zweiten Mal waren es Gangstörungen, die sich plötzlich bemerkbar machten. In solchen Momenten zählt jede Minute.

„Bei möglichen Anzeichen sollte man lieber gleich den Notarzt rufen, und wenn die Anzeichen auch noch so klein sind“, erklärte Peter Jakobi weiter. Das sofortige Handeln rettete ihm das Leben, genauso wie Heiderose Bäcks Mann. Als Mitbetroffene war sie ebenfalls vor Ort und gab ihre Erfahrungen weiter. „Man sollte sich die Anzeichen einprägen und die Notfallnummer wissen“, riet sie. Außerdem sei es wichtig, auch nach einem Schlaganfall nie nachzugeben oder gar aufzugeben, auch wenn die Folgen zunächst keine leichten seien.

Um mögliche Anzeichen zu kennen und sich diese auch einzuprägen, hat auch der Globus Baumarkt den Verein mit kleinen Kärtchen unterstützt, auf denen die Vorzeichen aufgeführt sind. Kunden erhalten diese beispielsweise an der Information kostenlos. Mit dabei am Vereinsstand waren auch zwei Schwestern-Schülerinnen sowie Heidi Staut, eine ehemalige Mitarbeiterin des Nardini Klinikums, die Blutdruckmessungen und Blutzuckermessungen anboten. „Wenn der Blutdruck und der Blutzucker erhöht sind, können das schon Alarmzeichen sein“, erklärte Peter Jakobi den Hintergrund der Aktion. Bei erhöhten Werten wird eine Überprüfung durch einen Arzt empfohlen und diesen Rat sprachen die drei Frauen ein paar Mal aus. Wer sich außerdem weiter über das Thema Schlaganfall informieren möchte, ist auch bei den Vereinstreffen willkommen – jeden ersten Mittwoch im Monat um 18 Uhr im Barbarahaus des Nardini Klinikums statt.

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