Selbst gebackener Kuchen für alle: Erinnerung an eine süßere Zeit

Zweibrücken · Das Evangelische Krankenhaus Zweibrücken schließt am Freitag endgültig seine Pforten. Vergangene Woche baten wir daher die Merkur-Leser, uns ihre speziellen Erinnerungen an die Klinik zukommen zu lassen. In unserer Reihe "Krankenhaus-Geschichte(n)" stellen wir in dieser Woche jeden Tag eine dieser Geschichten vor. Heute: Doris Schindler und die selbst gebackenen Kuchen.

Im Januar wären es 42 Jahre, die Doris Schindler für das Evangelische Krankenhaus gearbeitet hätte. Die Stationshilfe, nebenbei Bürgermeisterin der Ortsgemeinde Dellfeld, hat also schon vor dem Neubau im Jahr 1978 dort gearbeitet. Sie blickt glücklich auf die vergangenen Jahre zurück, Schmerz wegen der Schließung empfindet sie dennoch. "Ich habe hier so viele Tage voll Freuden, aber auch Plagen, erlebt", sagt sie. "Nur jetzt schlägt das Schicksal zu und dann ist vieles nicht mehr so, wie es mal wahr."

Vor ihrer Zeit als Stationshilfe, während der sie fast in allen Abteilungen des Krankenhauses gearbeitet hat, war die gelernte Hauswirtschaftlerin Schindler in der Küche der Klinik tätig. Sie erinnert sich, als die Patienten noch besonders umsorgt wurden. "Bei uns gab es jeden Tag frisch gebackenen Kuchen und Kaffee für jedermann. Wir haben alles selbst gemacht", sagt Schindler. Samstags habe es immer Käsekuchen gegeben. "Für unseren Kuchen waren wir weit über die Grenzen bekannt." Wegen einer Mehlallergie musste sie ihren Job in der Küche später abgeben und wurde dann als Stationshilfe eingesetzt.

Doris Schindler hat in ihrer Zeit etliche Erinnerungen gesammelt. "Viele Patienten hat man näher kennengelernt, da sie öfter gekommen sind. Ihnen waren die Mitarbeiter und die Umgebung bekannt. Die haben auch gesagt: Wir kommen gerne hierhin."

Der Pfälzische Merkur sucht weiter Bilder und Erinnerungen seiner Leser rund um das Evangelische Krankenhaus. Wurde Ihr Kind dort geboren? Haben Sie dort im Rahmen Ihrer Ausbildung erste Schritte in der Gesundheitsbranche gemacht? Wohnen Sie in der Nachbarschaft und beobachten seit Jahr und Tag das geschäftige Treiben? Erzählen Sie uns Ihre Geschichte! Sie erreichen uns per E-Mail unter merkur@pm-zw.de, unter Tel. (0 63 32) 80 00-50 oder persönlich in der Hauptstraße 66 in Zweibrücken .

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