Sechsstellige Summe in Rosenhotel gesteckt

Zweibrücken · Christa Groh führt künftig das traditionsreiche Rosenhotel in der Innenstadt. „Ich glaube an das Haus“, sagt die 55-Jährige. Und sie glaube an den Standort Zweibrücken – auch wenn der in Sachen Tourismus noch einige Schippen drauflegen könne.

"Schaffe, schaffe - Häusle leite" - leicht abgewandelt trifft das bekannte schwäbische Sprichwort auf Christa Groh bestens zu. Die 55-Jährige hat das Rosenhotel in Zweibrücken zwar nicht gekauft; aber sie wird es ab Januar leiten (wir berichteten).

Das Rosenhotel habe nicht zum Verkauf gestanden, das Gebäude gehöre nach wie vor einer Zweibrücker Familie. Aber sie habe für zehn Jahre die Pacht übernommen, erklärt Groh im Gespräch mit unserer Zeitung. Bislang hatte das Ehepaar Siegfried und Johanna Zwerger das Rosenhotel geleitet, insgesamt 19 Jahre betrieben die beiden das Haus. Nun hofft Christa Groh darauf, eine ähnliche Tradition begründen zu können. "Ich habe eine sechsstellige Summe investiert", verdeutlicht sie den Umfang ihres finanziellen Engagements.

Keineswegs habe sie die Katze im Sack gekauft. Groh kennt das Rosenhotel gut. "Ich habe von 2000 bis 2012 an den Wochenenden im Rosenhotel gearbeitet; ich war für die Rezeption und das Frühstück zuständig", sagt sie. "Die Belegung ist gut", weiß sie aus dieser Zeit. 33 Zimmer hat das Rosenhotel.

Die sechsstellige Summe, die Groh investiert, werde unter anderem in die Küche gesteckt, die werde "komplett umgebaut".

Woher kommen denn die Gäste? "Es sind vor allem Geschäftsreisende. Wir haben Gäste aus Australien oder Kanada, die bei Terex in Zweibrücken zu tun haben, beziehungsweise Gäste aus Japan, die wegen Kubota kommen", nennt sie Beispiele. Und wie sieht es mit Touristen aus? Hier hat Groh keine schmeichelnde Aussage für die Rosenstadt parat: "Da ist in Zweibrücken bislang nicht viel zu machen. Das ist keine klassische Stadt für Tourismus", sagt sie - und bestätigt damit eine Untersuchung, wonach Zweibrücken bei den Übernachtungen von Touristen bundesweit fast Schlusslicht in Deutschland ist (wir berichteten).

Für die gebürtige Zweibrückerin ist die Leitung des Rosenhotels übrigens eine echte Familienangelegenheit: Ihr Mann Sascha, 45, werde sie genauso unterstützen wie die beiden Kinder Eric, 17 und Tamara, 15 - wobei der Nachwuchs zumindest in das Hotelgewerbe hineinschnuppern soll. Und dann sind da noch zwei fest angestellte Mitarbeiter und zehn Aushilfen .

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