Schweitzer rügt Pirmasens

Zweibrücken · Alexander Schweitzer, Chef der SPD-Landtagsfraktion, geht davon aus, dass in Sachen Sonntagsöffnungszeiten für die Style Outlets die derzeitige Regelung stabil ist. In diesem Zusammenhang rügte er Pirmasens scharf.

 Wenn die Style Outlets Sonntags ihre Pforten öffnen, ist der Besucheransturm stets vorprogrammiert. Die Stadt Pirmasens stößt sich an der Zahl dieser Sonntagsöffnungen der Outlets. Foto: pmd/voj

Wenn die Style Outlets Sonntags ihre Pforten öffnen, ist der Besucheransturm stets vorprogrammiert. Die Stadt Pirmasens stößt sich an der Zahl dieser Sonntagsöffnungen der Outlets. Foto: pmd/voj

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 Alexander Schweitzer, Chef der SPD-Landtagsfraktion, beim Besuch des Merkur. Foto: eck

Alexander Schweitzer, Chef der SPD-Landtagsfraktion, beim Besuch des Merkur. Foto: eck

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"Die Hauptjobmaschine des Konversionsprojekts Flugplatz Zweibrücken läuft weiter gut", stellte der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion , Alexander Schweitzer, am Freitag nach einem Gespräch mit den Betreibern der Style Outlets fest. Schweitzer stützte seine Aussage auf die von Neinver vorgelegten Zahlen. "Das Unternehmen kennt den Markt." Dazu gehöre, dass die Style Outlets "nicht nur ein Handelsbetrieb" sind. "Sie sind ein Einkaufserlebnis für die Menschen."

Dabei lebe der Standort Zweibrücken auch von den Sonntagsöffnungszeiten. Schweitzer ging beim Besuch der Redaktion des Merkur davon aus, dass die Rechtslage stabil ist und die Sonntagsöffnungsregelung bleibt.

Dabei appellierte der Landespolitiker, das nicht zu hintertreiben. Er sei froh, dass sich die Kirchen und die Gewerkschaft zurückhalten. "Was ich dagegen aus Pirmasens gehört habe, ist grob fahrlässig", richtete Schweitzer deutliche Worte in Richtung Nachbarstadt. "Das ist kleines Denken." Der Flugbetrieb mit kleinen Privatmaschinen und geplante touristische Rundflüge unterstützten die Regelung. Schweitzer folgert aus Gesprächen mit den Betreibern des Outlets in Montabaur, dass diese vorerst auf mehr Sonntagsöffnungen verzichten.

Schweitzer war auch angetan von den Plänen der Triwo AG, die nach dem Aus für den Flugbetrieb die Landebahn und das Umfeld erworben haben, um es zu entwickeln. "Peter Adrian ist ein erfolgreicher Unternehmer. Der kennt das Geschäft." Deshalb sei Triwo der richtige Partner. "Am Ende werden wir mehr Arbeitsplätze haben, als bei der Schließung verloren gegangen sind", war Schweitzer bei dem Redaktionsgespräch zuversichtlich.

Beim Besuch des Landmaschinenherstellers John Deere sei ihm "das Herz aufgegangen", wie sich das Unternehmen entwickele. Die Entwicklung führte der SPD-Fraktionsvorsitzende auch auf die Konversionspolitik zurück. "Die Entwicklung des Unternehmens zeigt, welche unmittelbare Auswirkung eine politische Entscheidung habe. Das Land fördert die in Bau befindliche Brücke über den Schwarzbach auf das Gelände.

Die Situation der Krankenhäuser ist dem SPD-Fraktionsvorsitzenden nicht unbekannt. Bevor Schweitzer die Landtagsfraktion führte, war er Gesundheitsminister. Er verfolgt auch die Entwicklung des Evangelischen Krankenhauses. "Die Ursachen der schwierigen Situation sind nicht in den letzten Wochen entstanden." Die Politik beobachte die Entwicklung.

Allerdings würden zunächst die Gespräche zwischen dem Landeverein Innere Mission (LVIM) und den Diakonissen Speyer-Mannheim abgewartet. "Erst müssen die Träger ihre Hausaufgaben machen, dann können politische Entscheidungen getroffen werden." Denn die Politik müsse Klarheit haben, in welche Richtung die Krankenhäuser entwickeln wollen. Dabei war Schweitzer in dem Gespräch sicher, dass Landesvereins-Vorstand Rainer Wettreck und der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Manfred Sutter die richtigen Männer seien.

Zum Schluss kam der FCK-Fan Schweitzer auf das, wie er sagte, "Wesentliche", zu sprechen: "Der Betze steigt auf!", zeigte sich der SPD-Landtagsfraktionschef sicher, dass die Pfälzer in dieser Saison in die erste Liga aufsteigen."Das ist die einzige flugfähige DC 3 in Deutschland", präsentierte Daniel Sigmann, Projektentwickler der Triwo AG, dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion , Alexander Schweitzer, das als Rosinenbomber bekannte Flugzeug. "Man sollte das Flugzeug in Zweibrücken in Rosenbomber umbenennen", schlug der SPD-Landtagsabgeordnete Fritz Presl vor.

"Ich kann mir den Kurt Pirmann schon gut vorstellen, wie der beim Flug über die Stadt Rosen verstreut", sagte Schweitzer. Bei seiner Sommertour durch die Westpfalz schaute sich der Fraktionsvorsitzende auch den "Rosenbomber" an. "Den von Fritz vorgeschlagenen Namen sollten sie beibehalten", unterstützte der Fraktionsvorsitzenden seinen Zweibrücker Kollegen. Die Triwo AG plant im kommenden Jahr auf dem Zweibrücker Flughafen Rundflüge. Die notwendigen Anträge bei den Behörden liefen bereits, teilte Sigmann mit.

"Kann ich da auch rauf?", fragte Schweitzer den Leiter der John Deere-Werksleitung Klaus Wottke beim Besuch des Landmaschinenwerks. Und keine halbe Minute später saß der Fraktionsvorsitzende Probe im "Star" (Wottke) von John Deere : Dem Feldhäcksler 8600 i. Doch der Fraktionsvorsitzende nahm nicht nur Platz in dem Häcksler. Zuvor schaute er sich das Brückenbauwerk über den Schwarzbach an. Anhand eines Luftbildes veranschaulichte Wottke die Probleme des Werkes, durch das eine Bahnlinie führt. Zwischen 5:30 und 13 Uhr überquere der Werksverkehr über 1000 Mal die Bahnlinie. Mit der Brücke könne das halbiert werden. Zudem werde die Homburger Straße entlastet.

"Von der Brücke profitieren die Anlieger der Straße und das Unternehmen", folgerte Schweitzer aus den Äußerungen Wottkes. Denn der Werksplaner erwähnte bei der Besichtigung der Brücke, dass parallel Erweiterungsmöglichkeiten geschaffen würden. Bis im Herbst soll die Brücke fertig sein, sagte Wottke.

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