Schweitzer: Gute Chance für S-Bahn

Zweibrücken. Alexander Schweitzer ist optimistisch, dass ab 2015 wieder Züge zwischen Zweibrücken und Homburg fahren. Der rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrs-Staatssekretär sagte dem Pfälzischen Merkur: "Heute ist die Chance so groß wie nie

Zweibrücken. Alexander Schweitzer ist optimistisch, dass ab 2015 wieder Züge zwischen Zweibrücken und Homburg fahren. Der rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrs-Staatssekretär sagte dem Pfälzischen Merkur: "Heute ist die Chance so groß wie nie." Denn im Zuge der Ausschreibung für den Betrieb der S-Bahn Rhein-Neckar ab dem Jahr 2015 werde "von Unternehmen auch verlangt, uns darzustellen, wie sie Zweibrücken-Homburg bedienen wollen". Derzeit wird die S-Bahn Rhein-Neckar von der DB Regio betrieben und endet in Homburg.An der Ausschreibung des "Rheinland-Pfalz-Takts 2015" ist das Saarland beteiligt, weil Teilstrecken auch dorthin führen. Schweitzer (SPD) sagte, man sei "im Gespräch mit den saarländischen Kollegen" über eine Reaktivierung der Strecke Zweibrücken-Homburg. "Aber die Landeslinie habe nicht ich gezogen, die Saarländer müssen natürlich ein bisschen was auf den Tisch legen, weil die Strecke überwiegend über saarländisches Gebiet führt." Vorigen August hatte der Zweibrücker Stadtrat in einer einstimmig verabschiedeten Resolution finanziell allerdings vor allem an Rheinland-Pfalz appelliert - zwar hätten auch Homburg und der Saarpfalz-Kreis große Vorteile durch eine Reaktivierung, "den überwiegenden Nutzen aber doch Zweibrücken und die Südwestpfalz". Staatssekretär Schweitzer will sich finanziell aber nicht derart in die Pflicht nehmen lassen: "Das wird nicht kommen, dass mit rheinland-pfälzischem Geld auf saarländischer Seite Schieneninfrastruktur finanziert wird. Wir sind auch in der Pflicht unseren Steuerzahlern gegenüber."

Kann denn das hoch verschuldete Saarland seinen Steuerzahlern gegenüber die Reaktivierung der Bahnstrecke verantworten? Schweitzer antwortet: "Ich möchte dem Saarland keine Ratschläge geben; aber für die Bahnstrecke ein paar Euro in Ensheim durch eine Kooperation mit dem Flughafen Zweibrücken einzusparen, wäre ein sinnvoller Weg."

Sollte eine Reaktivierung 2015 scheitern, "wäre natürlich nicht für alle Zeiten, aber für lange Zeit die Tür zu", ist Schweitzer überzeugt.

Auf einen Blick

Das Flugplatzgelände in Zweibrücken sei heute schon eine Erfolgsgeschichte, verweist Schweitzer auf den Anstieg der Arbeitsplätze von 1428 Ende 2001 auf 2619 Ende 2009. Trotz der Wirtschaftskrise sei selbst vergangenes Jahr die Zahl der Arbeitsplätze gestiegen, wenn auch nur um 18. Die ist für Schweitzer auch ein Beweis dafür, "dass es gut war, dass wir mit den vier Säulen nicht nur auf eine Karte gesetzt haben". Und die Entwicklung sei lange noch nicht zu Ende, verweist Schweitzer nicht nur über die geplante Tankstelle mit McDonalds-Filiale: "Es laufen Gespräche über weitere Ansiedlungsprojekte - aber wir müssen das Ende der Krise abwarten." Man sei auch "stetig daran, neue Ideen für den Freizeitbereich zu entwickeln und umzusetzen". lf

Südpfälzer, aber für B 10: Alexander Schweitzer äußerte sich in dem Merkur-Gespräch auch zum vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 10. Die Verkehrsinfrastruktur sei "eine ganz wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung von Unternehmen in der Westpfalz", so der Staatssekretär. "Deshalb ist so wichtig, was wir für die B 10 machen. Das betone ich doppelt als Südpfälzer." Die Westpfalz habe "alle Chancen, die Wachstumsregion von übermorgen zu werden".

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