Schwarze Musik, die in die Beine geht

Zweibrücken · Mit einem Trick gelang es Kevin Alamba und seiner Band, das Publikum in den Style Outlets für eigene Titel zu begeistern: Die Rhythmen waren bekannt und gingen sofort in die Beine. Entsprechend voll war die Tanzfläche.

 Sänger Kevin Alamba mischte sich auch ins Publikum. Foto: sedi

Sänger Kevin Alamba mischte sich auch ins Publikum. Foto: sedi

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Aus Afrika und Lateinamerika stammen sicherlich die heißesten Rhythmen dieser Erde; die tropischen Temperaturen sorgen dort fürs entsprechende Temperament in der Musik . Wenn es dann hierzulande warm genug für solche Beats ist, lassen sich auch Mitteleuropäer mal aus der Reserve locken. Das konnte man am Donnerstagabend in den Zweibrücker Style Outlets beobachten beim Auftritt von Kevin Alamba & Dynamix. Der nigerianische Sänger beherrschte sowohl die Stile seines Heimatkontinents als auch die ähnlich gelagerten Rhythmen aus Kuba und Jamaika. Viel Reggae gab es da zu hören, original Afrikanisches, Salsa und Merengue. Manches Paar übte sogar heimlich hinter der Bühne die richtigen Schritte für die gut gefüllte Tanzfläche. Das Energiebündel Alamba wagte auch gerne mal den Ausflug dorthin und schnappte sich eine Tanzpartnerin. Dann wieder setzte sich der Sänger an die Congas und bewies, dass er auch die Kunst des Trommelns beherrscht. Seit 1988 lebt Alamba im Saarland und arbeitet dort als Krankenpfleger - dass er seine Ansagen hauptsächlich auf Englisch machte, sollte wohl nur für internationales Flair sorgen, denn Deutsch spricht der 61-Jährige, dem man sein Alter nicht ansieht, nahezu perfekt.

Nachdem diesen Sommer zunächst zwei Coverbands die After-Work-Partys bespielt hatten, bewiesen Kevin Alamba & Dynamix, dass es auch möglich ist, mit eigenen Kompositionen für Stimmung zu sorgen. Das ist normalerweise fast ein Ding der Unmöglichkeit, will doch der Zuhörer gerne bei Stücken mitgehen, die er in- und auswendig kennt. Bei den Dynamix funktioniert das über die Schiene, dass die Band bekannte Rhythmen spielt, die sofort Impulse an die Tanzbeine liefern. Nur die etwas langsameren Stücke ließen mal kurz Lücken auf der Tanzfläche entstehen.

Auch die dritte Veranstaltung der Reihe der After-Work-Partys wurde von bestem Sommerwetter verwöhnt - die Veranstalter haben da dieses Jahr einfach Glück. Am nächsten Donnerstag schließt die Reihe mit der Karlsruher Formation Soulcafé - wie der Name vermuten lässt, spielt die zwölfköpfige Formation knackigen Soul und Funk.

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