Zweibrücker Stadtrat will noch Fragen sammeln Entscheidung über neuen Allee-Belag erneut vertagt

Zweibrücken · Welche Vor- und Nachteile haben die beiden „Rote Erde“-Varianten? Und gibt es vielleicht sogar noch ganz andere Gestaltungs-Möglichkeiten?

 Der kunststoffumhüllte Steinteppich (Muster vorne links) ist vom Tisch. Ob es nun einen neuen Rote-Erde-Belag (Muster vorne rechts) gibt, der die gleiche Optik hat wie bisher (der Weg hinten) – oder eine ganz andere oder keine Lösung –, ist überraschend weiterhin offen.

Der kunststoffumhüllte Steinteppich (Muster vorne links) ist vom Tisch. Ob es nun einen neuen Rote-Erde-Belag (Muster vorne rechts) gibt, der die gleiche Optik hat wie bisher (der Weg hinten) – oder eine ganz andere oder keine Lösung –, ist überraschend weiterhin offen.

Foto: Lutz Fröhlich

Der Kreis schließt sich: Vergangene Woche sollte eigentlich der Bauausschuss über den künftigen Belag des Fußgängerwegs zwischen den Platanen in der Zweibrücker Schwarzbach-Allee entscheiden. Doch das Thema wurde kurzfristig von der Tagesordnung abgesetzt und auf den Stadtrat diesen Mittwoch vertagt, um noch offene Detailfragen zu klären. Doch auch der Rat hat nun die Entscheidung einstimmig vertagt – zurück in den Bauausschuss.

Das hatte am Abend in der Sitzung die SPD-Fraktion beantragt. Thorsten Gries begründete dies: „Uns fehlen einfach noch Informationen, die wir gerne sachlich im Bauausschuss diskutieren würden. Eventuell auch, ob es Alternativen gibt.“ Nachdem die Stadtverwaltung nach massiven Protesten von Bürgern ihre Vorschlag-Variante wasserdurchlässiger kunststoffumhüllter Steinteppich zurückgezogen hatte, war sie in die Ratssitzung nur noch mit den zwei Vorschlags-Varianten „Rote Erde“ (wie bisher, aber komplett neu angelegt, um Pfützen zu verhindern und auch neue Beleuchtung installieren zu können, wir berichteten) mit oder ohne stabilisierende Kunststoffgitter im Untergrund. Eine Frage sei zum Beispiel, so Gries: „Wie kommt es zur Pfützenbildung, und was hat das mit dem Untergrund zu tun?“ Die Vertagung ermögliche allen Fraktionen, ihre Fragen zu sammeln und einzureichen, erklärte der SPD-Bauexperte.

CDU-Fraktionschef Pascal Dahler sagte: „Ich kann mich Thorsten Gries größtenteils anschließen. Wichtig ist, dass Steinteppich und Plastik weg sind.“

Auch FDP-Fraktionschefin Ingrid Kaiser plädierte für die Vertagung – mahnte aber: „Das Thema ist so hochgekocht, um unser Gesicht nicht zu verlieren brauche wir eine schnellstmögliche Entscheidung.“

Die wolle auch er, antwortete Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD). Ob man die Fragen wie von Kaiser gefordert aber schon im nächsten Bauausschuss am 12. Juli beantworten könne, hänge von den Fragen ab, erklärte Wosnitza, denn „wir wollen auch belastbare Antworten“ geben können.

Udo Brünisholz (FWG) fragte: „Was ist unter Rote Erde zu verstehen? Wir das mit Drainage versehen und so gut gebunden wie zum Beispiel auf dem Sportplatz in Wattweiler, auf dem glaube ich schon 25 bis 30 Jahre gespielt wird, ohne dass er groß gepflegt werden musste?“

Eine gute Frage, die zeige, weshalb es sinnvoll sei, in den Bauausschuss zu vertagen, entgegnete Grünen-Fraktionschef Norbert Pohlmann: „Ich dachte erst, wir könnten heute entscheiden. Aber ich sehe es wie Thorsten Gries: Wir sollten im Bauausschuss Fragen klären und tiefergehend diskutieren.“

Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) kritisierte: „Leider ist der Eindruck entstanden, als habe es eine Vorfestlegung der Verwaltung auf den Steinteppich gegeben, das kam in den verschiedenen Medien so rüber.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort