Schwäbischer Humor im kleinen Kreis

Zweibrücken · Reichlich Witz gepaart mit guter Musik – das ist das Erfolgsgeheimnis der Gruppe Berta Epple, die am Mittwochabend in Zweibrücken mit Wortspiel und Alltäglichem das spärliche Publikum begeisterte.

 „Bobbi“ Fischer von Berta Epple holte sich aus dem Publikum Walter Rimbrecht, Tina Druy und Gerhard Burkei (von links) für eine besondere Einlage auf die Bühne. Foto: Volker Baumann

„Bobbi“ Fischer von Berta Epple holte sich aus dem Publikum Walter Rimbrecht, Tina Druy und Gerhard Burkei (von links) für eine besondere Einlage auf die Bühne. Foto: Volker Baumann

Foto: Volker Baumann

Ein brillanter Auftritt des schwäbischen Ensembles "Berta Epple" vor spärlicher Zuschauerkulisse in der Zweibrücker Festhalle. Waren es sprachliche Barrieren - schließlich ist der Dialekt des Schwabenlandes nicht für jeden Westpfälzer gut zu verstehen - oder gab es andere Gründe, weshalb der Heinrich-Gauf-Saal nur zu einem Drittel gefüllt war?

Egal, was der Grund war: Das Trio, das in der Rosenstadt schon als "Tango Five" oder als Partner des TV-Moderators Ulrich Kienzle die Lachmuskeln seiner Gäste strapaziert hat, hätte mehr Resonanz verdient gehabt. Insbesondere das furiose Spiel mit der Geige von Gregor Hübner und die Jodeleinlage dessen Bruders Veit wurden mit tosendem Applaus belohnt.

"Berta Epple" lüftete nicht nur das Geheimnis seines Namens, der von einem bekannten Neckar-Dampfschiff abgeleitet ist, sondern erklärte in seinem neuen Programm "Egal was kommt" auch manche Begriffe aus seiner Heimat, wie beispielsweise "Hennabrupfa" dessen Bedeutung wohl kaum einer erraten konnte. Statt dem Rupfen einer Henne handelt es sich hier um Gänsehaut, die während des Konzertes auch so mancher Besucher spürte. Nicht etwa, weil die künstlerischen Darbietungen zu wünschen übrig ließen - ganz im Gegenteil: Das Trio, bei dem Bobbi Fischer am Klavier ein perfektes Tastenspiel ablieferte, sorgte mit reichlich "Schalk im Nacken" für beste Stimmung beim Publikum.

Einer der Höhepunkte war sicherlich, als Gregor Hübner sich für ein Lied drei "Freiwillige" suchte, die auf der Bühne mitspielen sollten. Die Wahl fiel zur Erleichterung und auch zum Vergnügen der anderen Gäste auf Tina Druy, Walter Rimbrecht und Gerhard Burkei. Nun ging es mit dem lustigen Zungenbrecher "Kennd ket" zur Sache, was eigentlich "Kind gehabt" bedeutet. Insgesamt legten die drei Musiker viel schwäbischen Humor an den Tag, wobei Alltägliches und Banales eine große Rolle spielten. So unter anderem bei "Dann putz i halt wieder alloi", als sie den frisch verlassenen Holger so herzzerreißend jammen ließen.

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