Digitalpakt-Antrag für alle Zweibrücker Schulen WLan sogar für Openair-Unterricht

Zweibrücken · Die Beigeordnete Christina Rauch hat im Schulträgerausschuss den Stand der Pläne für die Digitalisierung der Zweibrücker Schulen vorgestellt.

 Voraussetzung für den Einsatz von Tablets im Unterricht ist schnelles und stabiles WLan in den Schulen. Das gibt es in Zweibrücken erst teilweise - noch.

Voraussetzung für den Einsatz von Tablets im Unterricht ist schnelles und stabiles WLan in den Schulen. Das gibt es in Zweibrücken erst teilweise - noch.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Als eine der ersten Kommunen in Rheinland-Pfalz, so Schuldezernentin Christina Rauch (CDU), hat die Stadt Zweibrücken ihren „Dachantrag“ zum Digital-Pakt gestellt, damit alle 14 Zweibrücker Schulen flächendeckend WLan und auch deutlich mehr digitale Endgeräte wie Laptops oder Beamer als bisher bekommen.

Ergänzend zum ausführlichen Merkur-Bericht hierüber vor zwei Wochen berichtete Rauch im Schulträgerausschuss, die Stadt hoffe auf eine Entscheidung der ISB (Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz) bis August. „Wir sind parallel im Ausschreibungs-Planungsverfahren, sodass wir nach der Bewilligung schnell loslegen können.“

Rauch hob hervor, dass das WLan (drahtlose Internet-Verbindung) künftig in allen Schulen nicht nur in den Klassenräumen verfügbar sein soll, sondern auf dem gesamten Schulgelände. So könnten Lehrer dann auch häufiger draußen unterrichten, zum Beispiel auf dem Sportplatz oder unter Bäumen – Rauch nannte dies „grünes Klassenzimmer“.

Welche Schulen welche Endgeräte erhalten, werde nach den Sommerferien besprochen. Rauch deutete aber an, dass möglicherweise nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann: „Die finanziellen Mittel sind ja begrenzt.“ Rauch betonte aber, es werde eine gerechte Verteilung geben: „Wichtig ist uns, dass es keine Pilotprojekte gibt, sondern wir alle mitnehmen.“

Ingrid Kaiser (FDP) fragte: „Was ist mit Schülern, die zuhause kein WLan haben?“ Darüber werde man noch nachdenken, antwortete Rauch. Das Land denke zwar daran, bedürftigen Schülern, deren Eltern sich keine Tablets oder Laptops leisten können, solche Geräte zur Verfügung zu stellen. Rauch räumte aber ein, dass Kinder „abgeschnitten“ sein könnten, wenn sie weder zuhause noch bei Bekannten WLan haben. Dagmar Pohlmann (Grüne) verwies auf freies WLan auf etlichen öffentlichen Plätzen in Zweibrücken. Auf Anregung von von Theresa Wendel (SPD) lässt Rauch prüfen, ob es in den beiden Quartierstreffs „Soziale Stadt“ freies WLan gibt. Angela Mauss (Pestalozzischule) berichtete, während der Corona-Krise habe das Medienzentrum Südwestpfalz bedürftigen Schülern bereits mobile Endgeräte zur Verfügung gestellt. Teilweise sei fehlendes WLan zuhause ein Problem gewesen – in diesen Fällen konnten Schüler aber in die Schule kommen und Aufgaben mit Lehrern erledigen. Eltern-Vertreter Harald Schönhofen fragte nach dem Datenschutz. „Unsere Netzwerke sind gesichert“, antwortete Rauch. Was zuhause passiere, liege nicht im Verantwortungsbereich der Schulen.

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