Schützen geben Feuer frei aufs Osterei
Wattweiler · Jung und Alt waren beim fröhlichen Ostereierschießen in Wattweiler wieder mit viel Spaß bei der Sache.
Nicht nur in Wattweiler wurde ein Ostereierschießen veranstaltet, auch bei den Schützen ringsum in der Region ging's bunt zu. Das ließen sich die Schützensport-Begeisterten nicht zwei Mal sagen und strömten in Wattweiler ins gemütliche Vereinsheim, sprich Schützenhaus. Jeder Schuss ins Schwarze wurde mit einem bunten Ei honoriert. Wer ins Allerschwärzeste traf, bekam sogar zwei Eier.
Die Schützengesellschaft Wattweiler SF 1931, wie der Schützenverein nach der Fusion mit den Ernstweiler Schützen im Jahre 2000 heißt, kann in den vergangenen Jahren einen Mitgliederzulauf verzeichnen. "Wie's kommt, weiß ich auch nicht so genau, aber es sind 142 Mitglieder", bestätigt Vorsitzender Gerhard Marschall, der seit vergangenem Jahr den Verein leitet. Mitglied bei den Schützen ist er schon über 40 Jahre. "Fünf Schuss kosten heute einen Euro", sagt Winfried Seegmüller, dazu gibt‘s noch eine Schießscheibe, auf der die Treffer sich als Durchschuss markieren.
Auf Kinder und Jugendliche übt Schießen eine besondere Faszination aus. "Vielleicht steckt noch der alte Jagdtrieb tief in uns drin", sinnt Marschall dem Phänomen nach. Jugendleiter Kay Scholler sagt: "Ich wünsche mir heute zu Ostern mehr Jugend als Mitglieder in unserem Verein, zurzeit können wir keine eigene Jugendmannschaft aufstellen." Markus Juhasz sagt: "Ich wohne in Bubenhausen, aber mein Onkel ist hier Mitglied. Ich komme jedes Osterfest zum Schießen, es fasziniert mich schon irgendwie".
Sergej Weber, Mannschaftsführer Kleinkaliber Sportpistole auf 25 Meter Distanz, informiert: "Wir schießen in der Bezirksliga West. Im Übrigen sind wir alle hier im Verein reine Sportschützen. Manche lasten uns bestimmte Dinge im Zusammenhang mit Schusswaffen an, mit denen wir aber nichts zu tun haben. Schießen ist ein Sport wie jeder andere auch".
Das Ostereierschießen für Jedermann ist praktisch eine Werbeaktion für neue Mitglieder - wie andere Vereine das auch auf ihre spezielle Art und Weise tun. "Wir haben wieder an die 4000 Eier, wie jedes Jahr, gekauft - das kommt so ungefähr hin", sagt Seegmüller. Im Verein wird aber nicht nur geschossen, man sitzt auch gern mal gemütlich beisammen, wandert an einem schönen Tag durch den Herbst und feiert Weihnachten mit einem festlichen Essen und einer Tombola, "Eine große Sache für sich ist das Königsschießen Anfang September", heißt es.
Zum Thema:
Schießen bei der Schützengesellschaft Folgende Disziplinen werden bei den Wattweiler Schützen angeboten: Großkaliber Kurzwaffe, Sportpistole, Unterhebelgewehr. Luftdruckwaffen: Gewehr und Pistole. Vorderlader: Gewehr, Pistole. Mit dem Unterhebelgewehr war der Verein schon sieben Mal hintereinander Vizemeister bei den Pfalzmeisterschaften, mit Vorderladergewehr ist er neu in der Oberliga.
