Schützen an der Gulaschkanone

Zweibrücken · Die Gulaschkanone, die Feldküche der Bundeswehr, war vor 40 Jahren der Einsatzort einiger Reservistenkameraden aus Zweibrücken und Umgebung. Sie haben nun einen Verein gegründet.

 Die Gründungsmitglieder der neuen Zweibrücker Reservistenkameradschaft, die seit 40 Jahren befreundet sind. Foto: Lehmann

Die Gründungsmitglieder der neuen Zweibrücker Reservistenkameradschaft, die seit 40 Jahren befreundet sind. Foto: Lehmann

Foto: Lehmann

Was versteckt sich hinter dem Titel "RKKC III"? Seit Kurzem die "Reservisten-Kameradschaft Küche C III und Freunde" des ehemaligen ABC Abw Btl 310 (ABC-Abwehr-Batallion) in der Zweibrücken Niederauerbach-Kaserne, erläutert Winfried Scherer, der Vorsitzende der eben gegründeten Kameradschaft. In Erinnerung an alte "Küchenzeiten" wurde an diesem nostalgischen Abend im "Windlicht" in der Landauerstraße die damals berühmte Erbsensuppe serviert. "Bei unseren vielen Einsätzen mit der Feldküche, im Volksmund auch Gulaschkanone genannt, haben wir unser ABC Abw Btl 310 Zweibrücken regional und überregional würdig vertreten." Beginn der "Küchenkarriere" war vor mehr als 40 Jahren. Anwesend waren zur Vereinsgründung zahlreiche Kameraden, die alle in den Jahren bei der Bundeswehr in Niederauerbach in der Küche C III gedient haben. Und für diese schon über 40 Jahre dauernde Kameradschaft gab‘s gleich erst mal eine Ehrenurkunde vom Verein. Höhepunkte in all den Jahren gab es viele, ein Einsatz aber schlug alle anderen: Tauberbischofsheim 1973, Beköstigung des damaligen Bundespräsidenten Dr. Walter Scheel . OTL (Oberstleutnant) Horst Beckmann, Kommandeur und Freund des Vorsitzenden, hatte C III dazu beauftragt. In Erinnerung an ihn, der gerade in hohem Alter verstorben ist, erhoben sich zu Ehren des Verstorbenen alle von den Plätzen.

Anwesend zur Vereinsgründung waren der OB Kurt Pirmann ("Es freut mich, dass ihr euch organisieren wollt) und die "alten" CIII-ler Willi Schäfer, Horst Koppenhöfer, Eckhard Klein, Winfried Scherer, Norbert Kempf, Walter Bräuninger, Wolfgang Schwegel und Rudi Danner.

Der Vorsitzende Winfried Scherer - ein Mann der Tat. Im Alter von zehn Jahren zog er zwei Spielkameraden geistesgegenwärtig aus tiefem Wasser, in das sie gefallen waren, und rette so ihr Leben. Dr. Peter Altmeier , damaliger Landespräsident, überreichte ihm zum Dank eine Urkunde und 100 DM. Aus diesem Geist heraus darf schnelles Eingreifen bei sich bietender Gelegenheit erwartet werden.

Was soll die Zukunft für die Kameradschaft bringen? Unter Punkt vier der Tagesordnung wurden Vorschläge für kommende Aktivitäten diskutiert - harmonisch, und so zeigte sich, dass das alte Sprichwort mit vielen Köchen und verdorbenem Brei hier nicht stimmt.

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