Landgestüt Zweibrücken Schöne Erfolge und ein paar dunkle Wolken

Zweibrücken · Wie geht es weiter mit dem Landgestüt Zweibrücken und was kann der Verein dazu beitragen? Dieser Frage gingen die Mitglieder des Fördervereins Kulturgut Zweibrücker Pferd gestern bei ihrer Jahreshauptversammlung im Gestüt Etzenbacher Mühle nach.

 Wie geht es weiter mit dem Landgestüt ? Dieser Frage gingen die Mitglieder des Fördervereins Kulturgut Zweibrücker Pferd nach.

Wie geht es weiter mit dem Landgestüt ? Dieser Frage gingen die Mitglieder des Fördervereins Kulturgut Zweibrücker Pferd nach.

Foto: Cordula von Waldow

Zehn der rund 50 Mitglieder des Fördervereins Kulturgut Zweibrücker Pferd ließen sich von Gestütsleiter Alexander Kölsch, zugleich Kassenwart im Verein, einen Überblick über die aktuelle Situation im Landgestüt geben. Nachdem sich auf die EU-weite Ausschreibung im vergangenen Jahr niemand weiter beworben hatte, ist die Landgestüt Zweibrücken GmbH weiterhin Pächterin der Liegenschaft im Besitz der Stiftung Landgestüt.

Trotz der Zusage des Bezirksverbands von jährlich 80 000 Euro zur Erhaltung und Renovierung der historischen Gestütsgebäude, ist die Zukunft von Zweibrückens Prestigeobjekt keineswegs in trockenen Tüchern. „Das erleichtert unsere Arbeit nicht gerade“, bekennt der Gestütsleiter. Umso erfreulicher ist der Rückblick auf eine gute Decksaison und der Ausblick auf einen bunten Veranstaltungsreigen bis zum Jahresende, sowohl für Zucht- als auch für Sportveranstaltungen und Lehrgänge. Die große Gala im Landgestüt war in diesem Jahr zweimal komplett ausgebucht. Deshalb wird es im kommenden Jahr eine zusätzliche Tribüne mit 500 Plätzen geben.

Noch in Arbeit, jedoch weiter fortgeschritten, ist der digitale Gestütsrundgang. Per Handy sollen Besucher damit an verschiedenen Stationen in Bildern und Videos alles über die mehr als 250 Jahre lange Geschichte das Landgestüt erfahren können. „Die Zusammenstellung des Filmmaterials und die technische Umsetzung brauchen Zeit“, erklärte der Vereinsvorsitzende, Christian Jochum in seinem Bericht.

Mit großer Freude nahmen die Teilnehmer auf, dass die Restaurierung der fünf historischen Traberwagen auf Kosten des Fördervereins bereits vollendet ist und diese bei den nächsten Veranstaltungen gezeigt werden können. Mit einer Kindergarten-AG und dem Reitabzeichen für die Schul-AG des Helmholtz-Gymnasiums förderte der Verein gleich zwei Nachwuchsprojekte.

Erfreut über die Zahlen, mit denen Alexander Kölsch die Nutzung des Landgestüts belegte, überlegten die Mitglieder, wie sich etwa die Kooperation mit Schulen und Kindergärten erweitern lässt. „Der Weg führt nur über pferdebegeisterte Pädagogen“, waren sich alle einig. Der Vorstand denkt jetzt über Schnuppertage für Erzieher und Lehrer mit Interesse, jedoch ohne Pferdeerfahrung, nach.

Großes Lob bekam der Vereinsvorsitzende, der mit seinem Reitsportclub Gestüt Etzenbacher Mühle das Landgestüt Zweibrücken nach dem erfolgreichen Debut im vergangenen Jahr auch in diesem Sommer mit gleich zwei großen Turnieren belebt hat.

Mit dem neuen Rekord an Nennungen bei den Pfalzmeisterschaften Mitte August stehe man unter anderem im Hinblick auf die Ausweisung von genügend Parkraum für die Pferdeanhänger vor großen Herausforderungen. Da reiche der Platz zwischen Reithalle und Rennwiese bei weitem nicht aus.

Anita Schäfer, Mitglied im Bundestag, bot ihre Unterstützung an, um ein Länder übergreifendes Konzept mit Frankreich und Polen zu erarbeiten, das eventuell vom Staat gefördert werden könne.

Georg Dhom regte kleine Korrekturen im Landgestüt im Sinne der Historie an, wie etwa einen Platz für die unter Denkmal stehende Vase in der Sichtachse vom Rathaus her. Hier soll die geplante Neugestaltung des Goetheplatzes abgewartet werden. Ebenso wartet der Förderverein Kulturgut Zweibrücker Pferd auf das Gesamtkonzept von Werner Euskirchen, um eine mögliche Teilnahme am Rheinland-Pfalz-Tag 2019 in Annweiler im Rahmen einer Stanislaus-Tour zu prüfen.

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