Scharfe Kritik an Dükers Aussagen

Zweibrücken. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Gewobau, Berni Düker, hat mit seinen Äußerungen über das von der Gewobau betriebene City-Outlet viel Porzellan zerschlagen. Dieses bittere Resümee zieht der Zweibrücker Einzelhändler Gerhard Cleemann. Cleemann äußerte sich gestern im Gespräch mit unserer Zeitung verärgert über Düker

 Gerhard Cleemann vor dem City-Outlet. Cleemanns Gattin führte hier den Laden "Toys4less". Dieser Laden war mit Abstand der wichtigste Mieter in dem Komplex. Cleemann, einer der alteingesessenen Händler Zweibrückens, ist bitter enttäuscht, wie nun über die ehemaligen Mieter des Outlets gesprochen wird. Foto: eck

Gerhard Cleemann vor dem City-Outlet. Cleemanns Gattin führte hier den Laden "Toys4less". Dieser Laden war mit Abstand der wichtigste Mieter in dem Komplex. Cleemann, einer der alteingesessenen Händler Zweibrückens, ist bitter enttäuscht, wie nun über die ehemaligen Mieter des Outlets gesprochen wird. Foto: eck

Zweibrücken. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Gewobau, Berni Düker, hat mit seinen Äußerungen über das von der Gewobau betriebene City-Outlet viel Porzellan zerschlagen. Dieses bittere Resümee zieht der Zweibrücker Einzelhändler Gerhard Cleemann. Cleemann äußerte sich gestern im Gespräch mit unserer Zeitung verärgert über Düker. Der hatte im Merkur erklärt, wenn die Gewobau nicht gehandelt hätte, wäre aus der Kaufhalle, die einst am Busbahnhof stand und die dem City-Outlet wich, eine "Bruchbude" geworden. Ferner sagte er über das City-Outlet: "Wir hatten von Anfang an nicht die richtigen Mieter."Für Cleemann starker Tobak: "Ich finde es ungeheuerlich, wie Herr Düker sich äußert." Cleemann, einer der alteingesessenen Einzelhändler der Rosenstadt, ärgert sich, weil seine Gattin Evelyne bis vor kurzem Hauptmieterin im City-Outlet war; sie belegte dort komplett das Obergeschoss.

"Die Gewobau hatte doch die Mieter ausgesucht. Und nun sollen das auf einmal nicht die richtigen gewesen sein? Es ist geschmacklos von Herrn Düker, als Aufsichtsratsvorsitzender der Gewobau jetzt so etwas zu sagen", zürnt Cleemann.

Lediglich zwei Mieter aus Zweibrücken, neben seiner Gattin Evelyne noch Bernd Neuhardt, seien "bereit gewesen, das Abenteuer City-Outlet mitzutragen", blickt Cleemann zurück. Alle anderen Mieter habe man aus dem Umland locken müssen, weil kein anderer Zweibrücker wollte. Was Cleemann ebenfalls aufstößt, ist, dass seine Gattin eine extrem hohe Miete habe zahlen müssen. "Die Miete betrug 15 Prozent vom Umsatz. So etwas ist tödlich. Im Spielwaren-Segment ist eine Miete von 3,5 bis maximal 4,5 Prozent üblich", erklärt Spielwarenhändler Cleemann.

Was ihn nicht minder empört: "Herr Düker erklärte öffentlich, dass 80 Prozent des Zuschusses vom Land in Höhe von drei Millionen Euro für den Umbau zum City-Outlet nicht zurückgezahlt werden müssen - und gleichzeitig nimmt man in Kauf, dass der letzte Mieter mit seinen hohen Verlusten sehen muss, wo er bleibt." "Die Miete betrug

15 Prozent vom Umsatz.

So etwas

ist tödlich."

Gerhard Cleemann

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