Vogelgesangstraße Keine ungeteilte Freude über Sanierung

Zweibrücken · Anwohner fürchten, dass die Vogelgesangstraße jetzt erst recht zum Rasen verführen könnte.

Über die Eröffnung der frisch sanierten Vogelgesangstraße freuen sich (von links) Steffen Mannschatz (UBZ), Thorsten Brückenmeier (Baufirma Peter Gross), OB Marold Wosnitza, die Anwohner Klaus Deßloch und Gisela Keller, UBZ-Chefin Nicole Hartfelder sowie Peter Ernst (Bauamt).

Über die Eröffnung der frisch sanierten Vogelgesangstraße freuen sich (von links) Steffen Mannschatz (UBZ), Thorsten Brückenmeier (Baufirma Peter Gross), OB Marold Wosnitza, die Anwohner Klaus Deßloch und Gisela Keller, UBZ-Chefin Nicole Hartfelder sowie Peter Ernst (Bauamt).

Foto: Cordula von Waldow

„Das gibt eine Rennstrecke!“ Davon sind die Anwohner der Vogelgesangstraße überzeugt. Während die Stadt, der UBZ und das Bauunternehmen Peter Gross froh sind, nach gut vier Monaten Verzögerung die Ende Juni 2022 begonnene Großbaustelle Vogelgesangstraße glücklich vollendet zu haben, nahmen die Anwohner mit durchaus gemischten Gefühlen zahlreich an der offiziellen Eröffnung am Freitagvormittag teil. Sowohl Oberbürgermeister Marold Wosnitza als auch Thorsten Brückenmeier, technischer Leiter der Baufirma, bedankten sich bei diesen ausdrücklich für ihre Geduld. Lieferengpässe hätten dazu geführt, dass die Wiedereröffnung statt wie geplant im Oktober erst jetzt stattfinden konnte. „Dafür haben Sie jetzt eine nagelneue Straße, die zudem beruhigt ist, weil keine Lastwagen mehr durchfahren dürfen“, lenkte der OB den Blick auf das Positive.

Die Anwohner sind einerseits zufrieden, dass die Straße wieder befahrbar ist und der Baulärm aufhört, andererseits voller Sorge darüber, dass die nagelneue Fahrbahn noch mehr zu überhöhtem Tempo verleitet, als dies ohnehin der Fall war. „Wir waren am glücklichsten, wenn Beerdigungen waren und die Straße zugeparkt“, ist aus ihren Reihen zu hören. Dank der neuen offiziellen Parkstreifen am Straßenrand und dem großen Parkplatz gegenüber dem Haupteingang herrscht für Friedhofsbesucher jetzt eine neue, geordnete Parksituation. Die bislang geplante, erlaubte Geschwindigkeit von Tempo 50 halten die Bürger für viel zu hoch. „Dann fahren sie 70/80, ist 30 erlaubt, fahren sie 50, das geht dann noch“, erklärt der Gruppensprecher, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Doch die Unterschriftensammlung, an der sich die Bewohner der fast 20 Häuser entlang der Straße alle beteiligt hätten, hat er im Herbst mit einem unterschriebenen Brief an den Oberbürgermeister geschickt. „Darauf kam keine Antwort, nicht einmal die Bestätigung, dass das Schreiben angekommen ist“, moniert er. Marold Wosnitza, der durchaus Kenntnis über den Brief hat, versprach: „Ich hake nach, woran das gelegen hat.“ Er habe den Brief an die zuständige Stelle weiter geleitet. Zudem werde das Bürgeranliegen nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 mit in den Bauausschuss genommen und dort beraten.

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