Kommentar Sagt einfach Sorry!

Entschuldigungen sind unangenehm. Sich selbst und anderen einzugestehen, dass man einen Fehler gemacht hat, tut niemand gerne. Doch Entschuldigungen sind nicht nur ein Zeichen von Reife und Einsicht. Sie sind vor allem notwendig. Zumindest sofern man nicht Gefahr laufen will, die Beziehungen zu seinen Mitmenschen mit Volldampf gegen die Wand zu fahren.

Kommentar: Sagt einfach Sorry!
Foto: SZ/Lorenz, Robby

Der Stadt Zweibrücken scheint der Aufprall schnuppe zu sein. Sie räumt zwar ein, dass die Kundgebung des „Bündnis gegen Rechts“ am 14. März vorschnell aufgelöst wurde – will aber partout kein Wort des Bedauerns verlieren. Somit nimmt die Stadt eine Verwaltungsrechtsklage der Linken – die die Kundgebung angemeldet und nach der Auflösung eine Entschuldigung gefordert hatte – billigend in Kauf. Niemand erwartet, dass Stadt oder Ordnungsamt aufgrund einer Fehleinschätzung tief gebeugt zu Kreuze kriechen. Mit einer simplen Entschuldigung würde aber nicht nur unnötiger Ärger vermieden. Es wäre vor allem ein Zeichen dafür, dass man die Beziehungen zum Bündnis nicht mutwillig gegen die Wand fahren will.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Coronavirus dezimiert Stadtbus-Fahrplan
Wegen Passagierrückgang – und um Angebot auch bei Fahrer-Erkrankungen möglichst lange aufrechterhalten zu können Coronavirus dezimiert Stadtbus-Fahrplan
Aus dem Ressort