S-Bahn-Reaktivierung: Saarland baut neue Hürde auf

Zweibrücken · Das Saarland baut in der Debatte um die Reaktivierung der S-Bahn-Strecke zwischen Homburg und Zweibrücken eine neue Hürde auf. Das geht aus der Darstellung der Jungen Union (JU) Südwestpfalz eines Schriftwechsels mit dem Saar-Wirtschaftsministerium hervor.

Hintergrund sind die erhöhten Regionalisierungsmittel, auf die sich Bundestag und Bundesrat vor zwei Monaten offiziell verständigt hatten. Laut JU Südwestpfalz baut das Saarland für den Fall vor, dass es hier mehr einnimmt. Sie zitiert aus einer Antwort des Saar-Wirtschaftsministeriums auf JU-Anfrage, man habe auch im Falle höherer Regionalisierungsmittel die Reaktivierung nicht zugesagt. "Die Entscheidung bzgl. der Kostenbeteiligung hängt von Rheinland-Pfalz ab, da der hauptsächliche Nutzen auf rheinland-pfälzischer Seite liegt", zitiert JU-Kreisvorsitzender Jörg Marx aus dem Schreiben des Saar-Ministeriums weiter. Marx befürchtet, dass das Saarland zusätzliche Regionalisierungsmittel für den weiteren Saarbahn-Ausbau einsetzen möchte. Denn auf eine Nachfrage hierzu schwieg das Saar-Ministerium. Wie stark das Saarland von den Mitteln profitiert, wird sich wohl erst 2016 entscheiden. Das teilte der Deutsche Bahnkunden-Verband gestern Abend mit. Demnach sollte die Entscheidung in Form einer Rechtsverordnung morgen fallen. Doch dazu komme es nun wohl nicht, habe der Verband vom Verkehrsministerium Mecklenburg-Vorpommern erfahren. Das Land sitzt der Verkehrsministerkonferenz vor.

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