Rückkehr des Königs wird im „Lustgarten“ gefeiert

Zweibrücken · Nach seiner Ankunft am 4. Juli in Rodalben soll der Polenkönig Stanislaus I. (gespielt von einem Schauspieler) am Tag darauf in einer Kutsche über Rieschweiler durch das Schwarzbachtal nach Zweibrücken zurückkehren. Auf dem Schlossplatz ist dann eine große Feier vorgesehen.

Vor dem Zweibrücker Schloss wird am 5. Juli ein "Lustgarten" entstehen. Das erklärte Werner Euskirchen , einer der Organisatoren der Feier zur Wiederkehr des Polenkönigs Stanislaus I., in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. "Nach genau 300 Jahren wird Leszczynski am 4. Juli - aus der Türkei kommend - in Rodalben eintreffen", informiert Euskirchen . Dort stünden Kutscher und Pferdefreunde bereit, um dem König - wie beim Bruder-Konrad-Ritt - ein ehrendes Geleit zu geben. Am Tag darauf soll es dann nach Rodalben gehen, wo ab elf Uhr an der alten Schmiede Poller ein Sommerfest mit einer Präsentation von Kunsthandwerk geplant ist. In der Schmiede sei außerdem eine Ausstellung mit polnischen Gemälden vorgesehen. "Während sich Stanislaus mit seinen Begleitern dann in den Kutschen auf den Weg in die Herzogstadt macht, soll dort auf den Schlossplatz der Lustgarten eröffnet werden", so der Organisator des Jubiläums. Dieser werde den Namen "Unter den Linden" tragen. Die Bewirtung übernehme die Gaststätte "Bit am Schloss".

Auf dem Königsweg wird Stanislaus durch das Schwarzbachtal nach Zweibrücken geleitet, wo er vier Jahre in Asyl geblieben war. Dort hat er nahe Contwig sein Lustschloss Fasanerie/Tschifflick gebaut. Hier durfte er sogar einen eigenen Hof unterhalten, der allerdings die finanziellen Kräfte des Herzogtums bald überspannte. In Zweibrücken starb seine älteste Tochter Anna - vermutlich infolge eines Giftanschlages. Seine Tochter Maria wurde Königin von Frankreich.

Für 17 Uhr sei dann die Einfahrt des Königs geplant, der von den Herzoglichen Jägern vom Schloss Karlsberg begleitet werden soll. Die Begrüßung erfolge durch den schwedischen Gouverneur, in Vertretung des Königs Karl XII. Darüber hinaus befinden sich auf dem Platz polnische Gesandte sowie Delegationen aus der Ukraine, Lemberg, dem Saarland und Frankreich. Anschließend wird die Stanislausgruppe als langjähriger königlicher Hofstaat vorgestellt. An dem Programm, das von Michael Wack und dem Kurier des Herzogs (Werner Euskirchen ) präsentiert wird, wollen sich auch ein Kinderchor, ein Kindergarten und verschiedene Mittelaltergruppen beteiligen. Weitere Interessenten können sich noch beim Veranstalter anmelden. Diese wollen sich am Samstag um zwölf Uhr auf dem Schlossplatz treffen, um weitere Vorbereitungen zu besprechen.

Organisiert wird alles von der deutsch-polnischen Gesellschaft. Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten seien aber vor allem die Werbegemeinschaft Michael Wack, "Bit am Schloss" und die Firma Jaekel eingebunden. Euskirchen unterstreicht, dass es nicht bei dieser Veranstaltung bleiben wird. Stanislaus werde vielmehr wieder mehrere Jahre in der Rosenstadt verweilen und die Stätten seines Wirkens besuchen.

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