Worschdrock-Revival Riggehoor feiern beim Stadtfest Wiedervereinigung

Zweibrücken · Sechs Jahre nach ihrer Auflösung ist die Band wieder da – und ist (wieder-)gekommen, um zu bleiben.

Riggehoor sind wieder da
Foto: Faber ArtDesign

„Niemals geht man so ganz“ sang Trude Herr – und auch Riggehoor sind vor sechs Jahren nicht so ganz gegangen. Wie sich jetzt beim Stadtfest zeigt. Am Freitag geben sie auf dem Zweibrücker Stadtfest ihr Comeback. Los geht es um 18 Uhr an der Bühne vor der Heiligkreuzkirche. „Da es sich um den ganz offiziellen Eröffnungsakt des Festes handelt, gibt es bei uns auch die Riggehoor-Version des Klassikers ‚was ist im Koffer‘ und einen hoffentlich wilden Start ins Stadtfest“, sagt Johann von Hunthgeburt, Manager und Pressesprecher der Band.

Rückblende: Genau vor 10 Jahren, am 29. Juli 2012, traten Riggehoor erstmals auf dem Zweibrücker Stadtfest auf, es war überhaupt der erst vierte Auftritt der Band. Es folgten etliche Auftritte in der Region, und 2016 folgte schließlich das große Abschiedskonzert und die Trennung. Die Gründe dafür bleiben nebulös, die Band verweist auf einen internen Vorfall in Schmelz und lange juristische Auseinandersetzungen.

„Das ist inzwischen Geschichte. Mir sin widder do“, sagt Bassist und Gründungsmitglied Felix Zech. Grund für das Comeback ist auch die Rückkehr des Stadtfestes. „Nach den langen und spaßfreien Coronajahren hat es uns einfach wieder gejuckt“, so Sänger David Betz. „Und dass wir nun das Stadtfest am frühen Freitagabend um 18 Uhr offiziell eröffnen, das passt wie Lyoner zu Kümmelweck“, ergänzt David Mantei, einer von nur drei Gitarristen der Mundartrocker.

Was die Erwartungen der Fans angeht, orientieren sich Riggehoor an den ganz großen des Musikbusiness. Hunthgeburt dazu: „Die Jungs und das Mädel (Keyboarderin Nicole Holzer) halten es da wie AC/DC oder die Rolling Stones. Es gibt zum Comeback einfach die volle Ladung der größten Hits. Es gibt am Stadtfest so viele Bands die seit Jahren und Jahrzehnten das immer selbe Programm abspulen, da will Riggehoor nicht unangenehm durch Innovationen auffallen.“ Es darf also wieder zu Texten rund um die B10, den Lyoner, die schließende Wirtschaft oder Park Export gefeiert werden.

 Zech hofft wie seine Bandkollegen auf regen Zuspruch durch Fans und Freunde. „Schon einen Tag nach der Trennung wurden wir auf ein mögliches Comeback angesprochen. Und das ging uns allen so: Seit sechs Jahren wurden wir immer und immer wieder gefragt, ob wir denn mal wieder auftreten würden“, sagt Zech. Zwar haben einige der Musiker auch noch weitere Projekte und Bands am Laufen, „doch der Wahnsinn rund um Riggehoor, der hat uns allen irgendwie gefehlt“, berichtet Tim Holzer, der vom damaligen Aus der Band emotional am stärksten betroffen war. So war er es auch, der die Band wieder zusammenbrachte. „Es waren zwei drei Anrufe und ein kurzes Treffen. Da stand gar nicht das ‚ob‘ im Raum sondern lediglich das ‚wie‘ – dass es wieder los gehen sollte war allen sofort klar“, erinnert sich Betz an jenes geheime Treffen im März 2022 auf dem Gelände des Gasthauses Sutter, wo die Band nach wie vor das Epizentrum ihres Schaffens und ihrer Kreativität verortet.

Und wie geht es nach dem Stadtfest weiter mit der Band? „Es gibt Anfragen, nicht wenige“, sagt Zech. Doch Riggehoor hat sich vorgenommen „maximal zweimal im Jahr aufzutreten“, so Zech weiter. Voraussetzung hierfür sei, dass die Band einstimmig „so richtig Lust“ auf den jeweiligen Auftritt hat. „Es wird wohl – das ist unser Wunschgedanke – auf Stadtfest plus ein weiteres Konzert pro Jahr hinauslaufen“, erklärt David Betz. 

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