Strandkorb-Konzert Spielfreudig und selbstironisch

Zweibrücken · Am Samstag spielte mit Revolverheld die vorletzte Band beim Strandkorb-Open-Air.

 Das Wetter war nicht optimal beim Revolverheld-Konzert in Zweibrücken – aber an der Stimmung und der Musik gab es nichts auszusetzen.

Das Wetter war nicht optimal beim Revolverheld-Konzert in Zweibrücken – aber an der Stimmung und der Musik gab es nichts auszusetzen.

Foto: Paula Kaufmann

Mit dem schnell ausverkauften Konzert der Hamburger Band Revolverheld neigte sich am vergangenen Wochenende die Strandkorb Open Air Reihe auf dem Flugplatz Zweibrücken langsam dem Ende zu. Dass das Konzert wegen eines Fernsehauftrittes der Band auf 16 Uhr vorverlegt worden war, bremste die Stimmung in keiner Weise. 

„Wir sind echt froh, nochmal auf einer echten Bühne stehen und können und vor echten Menschen spielen zu dürfen!“, verkündete Frontmann Johannes Strate voller Erleichterung, bevor die Band mit der Show richtig loslegte. Währenddessen ließ er sich mit lockeren Witzen über eigene Onlinekonzerte auf Plattformen wie Instagram an einsamen Dienstagabenden aus, was für viele Lacher im Publikum sorgte.

Zwischen den Hits wie „Halt dich an mir fest“ und „Ich werde nie erwachsen“ fielen immer wieder Sprüche und Kommentare, mit denen sich die Band auch mitunter selbst mal aufs Korn nahm. „Schaut mal. Wir haben die Sonne weg gespielt“, scherzte Johannes Strate, als sich nach kurzem Sonnenschein wieder eine Wolke über den Himmel zog. Vom Regen blieb das Event allerdings verschont.

Textpassagen wie „Wir stecken hier fest, verschüttet im Regen, und träumen vom Sommer in Schweden“ aus dem Hit „Lass uns gehen“ erinnerten an die Einschränkungen durch die Pandemie und den warmen Sommer, der sich in diesem Jahr wohl in den Urlaub verabschiedet hatte. Gegen Ende überraschten Revolverheld mit der emotionalen Performance ihrer neuen Single „Neu Erzählen“, die erst am Vortag veröffentlicht worden war.

Auch ihr Hit „Ich lass für dich das Licht an“ durfte natürlich nicht fehlen. Mit ein bisschen Ironie forderte die Band ihr Publikum hierbei auf, trotz hellstem Tag mit ihren Smartphones Lichter in die Höhe zu recken und schon winkten alle im Takt des Songs.

„Ich fand’s super!“, so Nina aus dem Publikum. „Ich kannte bisher nur die Hits aus dem Radio. Den Strandkorb konnten wir heute morgen eigentlich ganz zufällig noch bekommen.“ Auch die beiden Freundinnen Lioba und Chiara waren sehr begeistert von dem Ambiente. Die beiden waren bereits zweimal auf einem Revolverheld-Konzert, jedoch noch vor der Pandemie. „Wir sind schon länger Fans der Band“, erzählte Chiara und zeigte mit Stolz auf ihr Tour-Shirt aus dem Jahr 2019. „Wir waren auch extra nach Hannover auf eins ihrer Autokonzerte gefahren. Obwohl wir am nächsten Tag arbeiten mussten.“ „Aber mit den Strandkörben ist das richtig geil“, ergänzte Lioba. „Es ist auch toll mit den Getränken, die man vorher schon bestellen konnte.“ So endetet nach eineinhalb Stunden ein musikalischer Nachmittag, der ein Stück mehr Normalität in den Alltag bringen konnte.

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