„Respekt vor dem Lebewesen lernen“

Zweibrücken · Seit Februar bietet die Herzog-Christian-Realschule ihren Fünft- und Sechstklässlern während der Ganztagsschule auch eine Kutschenfahr-AG an. Ein Alleinstellungsmerkmal für die Schule und ein Spaß für den Pferdefahrsportverein Westpfalz.

 Etwas Besonderes will die Realschule ihren Schülern bieten und etwas für die Nachwuchsförderung im Fahrsport tun. Foto: von Waldow

Etwas Besonderes will die Realschule ihren Schülern bieten und etwas für die Nachwuchsförderung im Fahrsport tun. Foto: von Waldow

Foto: von Waldow

Gleichmäßig zieht Nordwind seine Runde um den Rasenplatz an der Herzog-Christian-Realschule plus, Standort Bubenhausen. Selbst durch die offenen Fußballtore lässt sich der Haflinger willig lenken. Dabei halten Kinder seine Fahrleinen in der Hand und steuern das geduldige Pferd damit in die gewünschte Richtung.

Seit Februar, mit Beginn des zweiten Schulhalbjahrs, bietet die Schule ihren Fünft- und Sechstklässlern im Rahmen ihrer GTS (Ganztagsschule) auch eine Kutschenfahr-AG an. Die Symbiose ist ganz einfach: Für die Schule ist die Kutschen-AG ein Alleinstellungsmerkmal. "Wir freuen uns, dass wir unseren Schülern etwas Besonderes bieten können", strahlt Sabrina Wolf. Die Lehrerin ist als pädagogische Koordinatorin zuständig für die Ganztagsbetreuung und war sofort Feuer und Flamme, als ihr Esther Dinger, Mutter ihrer Schülerin Leonie Kunert, das Angebot mit dem Kutschentraining machte. Sie erklärt: "So lernen die Kinder Respekt vor einem anderen Lebewesen, Geduld und Achtsamkeit im Umgang und erleben etwas, das sie sonst nicht kennen lernen könnten."

Jeden Mittwoch packen Esther Dinger, Kutschenfahrer-Urgestein Augus Mayer und Sohn Michael vom Verein für Pferdefahrsport Westpfalz zwei Ponys auf dem Hof in Höheischweiler in den Pferdehänger. Dazu eine Kutsche sowie Lehrgeräte für die Leinenführung, Putzkiste, Halfter und Zaumzeuge. Der Aufwand ist beträchtlich, doch die Nachwuchsförderung liegt den Pferdesportlern sehr am Herzen. Schon in wenigen Wochen haben die Kinder gelernt, worauf sie im Umgang mit dem Pferd oder Pony achten müssen.

Bevor es in die Praxis ging, haben die Ausbilder das Pferd und seine Bedürfnisse, die Anpannweise nach Achenbach, Kutsche und Zubehör erklärt. "In einem Film haben wir gesehen, wie schnell die Pferde vor der Kutsche rennen können, auch um Hindernisse und durchs Wasser", erzählt Carina Risanov (11) begeistert. Wie bei allem steht auch beim Kutschenfahrenlernen der Fleiß vor dem Preis. Dafür ist Michael Mayer mit seinen Fahranfängern auch zufrieden: "Haben sie gut gemacht." www.pferdefahrsport-

westpfalz.de

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