Repair-Café und mehr Neues Angebot im Bahnhof

Zweibrücken · Ab September bekommt Zweibrücken ein eigenes Repair-Café – auch das Sozialkaufhaus zieht dorthin um.

 DRK-Chef Hans-Prager (in Weiß) zeigte den ehrenamtlichen Reparaturwilligen rund um Barbara Danner-Schmidt (in Rot) ihre noch recht kahle neue Wirkungsstätte.

DRK-Chef Hans-Prager (in Weiß) zeigte den ehrenamtlichen Reparaturwilligen rund um Barbara Danner-Schmidt (in Rot) ihre noch recht kahle neue Wirkungsstätte.

Foto: Cordula von Waldow

Großzügig, hell und freundlich, mit barrierefreiem Zugang und sogar perfekt mit dem Zug zu erreichen: Der neue Raum, der ab September das geplante Repair-Café des Umwelt- und Nachhaltigkeitsvereins ZW-vernetzt sowie das Sozialkaufhaus des DRK vereinen soll, hat viele Vorzüge.

„Hier an den Eingang kommt die Annahmetheke für das Sozialkaufhaus und für die Reparaturen, vor den Durchgang zur Werkstatt kommen Bistro-Tische sowie außen rum und in die Mitte, wie in einem Kaufhaus, die Ständer mit den Kleidern“, skizziert DRK-Chef Hans Prager der Helfer-Gruppe des Repair-Café. Sogar eine eigene Ecke für Junge Mode soll es geben, um die zunehmend nachhaltig orientierte Jugend auch mit angesagter Second-Hand-Mode zu bedienen.

Thematisch ergibt der räumliche Zusammenschluss von Wiederverwertbarem Sinn und beide Seiten erhoffen sich davon einen Synergie-Effekt sowie  gegenseitige Befruchtung. Mit dem großen Parkplatz direkt vor dem Haus und dem Bahnsteig und direktem Zugang hinter dem Raum ist beste und auch nachhaltige Erreichbarkeit gewährt.

Die Miete für den rund 150 Quadratmeter großen Kauf- und Caféraum, das angrenzende fensterlosen Lager und den Werkraum des Repair-Cafés, den Wirtschaftsraum für Waschmaschine und Trockner sowie die Toilette zahlt das DRK an die Gemeinnützige städtische Wohnungsbau-Gesellschaft GeWoBau. „Wir finanzieren in Zweibrücken viele soziale Projekte“, erinnert Hans-Prager etwa an das Mehrgenerationenhaus oder die verschiedenen Quartiers-Treffs.

„Ich bin gespannt, wie es wird“, sagt Birgit Sosson angesichts des noch leeren Raums, in dem nur eine alte Theke, die noch rauskommt, sowie ein paar leere Regale stehen. Repair-Café-Leiterin Barbara Danner-Schmidt ist am Wichtigsten ein exponierter Platz, um die AGB inklusive Haftungsausschluss auszuhängen oder aufzustellen. Sie erinnert: „Wir sind kein Reparaturdienst!“

Ziel des Repair-Cafés ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten oder zumindest „interessiertes Interesse“ an der eigenen Gerätereparatur sowie Handreichungen, die auch jemand ohne Kenntnisse oder mit zwei „linken Händen“ leisten könne. Repariert werden können Elektrogeräte, Computer und Laptops, Handies, so lange man sie nicht aufschneiden muss, Kleinmöbel und Holzgegenstände sowie Fahrräder.

21 Ehrenamtliche aus den unterschiedlichen Bereichen stehen in den Startlöchern, um die Werkstatt mit Geräten und Reparatur-Material einzurichten und am Freitag, 2. September, das Repair-Café zu eröffnen. Immer am ersten Freitag im Monat (Ausnahme sind Feiertage) können hier Interessierte von 16 bis 19 Uhr ihre Geräte reparieren helfen und sich während möglicher Wartezeiten in dem ebenfalls ehrenamtlich interessierten Cafébetrieb unterhalten. In dieser Zeit wird das DRK Sozialkaufhaus geschlossen sein. Es öffnet wie bisher dienstags und donnerstags von jeweils 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Hans Prager bestätigt: „Gegenüber der Fruchtmarktstraße haben wir uns räumlich vergrößert.“

Die Zusammenarbeit muss sich einspielen. Barbara Danner-Schmidt und ihr Team sind ebenfalls neugierig, wie diese in Zweibrücken neue Dienstleistungsangebot angenommen wird, sowohl seitens der Nutzer als auch seitens der Hilfswilligen. Die Dienstleistung an sich ist kostenfrei, für die Ersatzteile, welche die Kunden je nach Aufwand selbst besorgen müssen, fallen die entsprechenden Kosten an. Über die neue Homepage können sich Kunden des Reparatur-Cafés anmelden.

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