Raucher lösen Fehlalarm aus

Zweibrücken · Drei Mal musste die Zweibrücker Feuerwehr in den vergangenen drei Wochen raus zur Flüchtlingseinrichtung im ehemaligen Apparthotel, das Gebäude evakuiert werden. Immer handelte es sich glücklicherweise um Fehlalarm. Bewohner hatten in ihren Zimmern geraucht.

 Nicht jeder Fehlalarm am Flugplatzgelände ist auf die Flüchtlingsunterkunft im Apparthotel zurückzuführen: Unter anderem auch in den Style Outlets hat es nach Geschäftsschluss mehrfach Fehlalarm gegeben (wir berichteten). Foto: Marco Wille/pmz

Nicht jeder Fehlalarm am Flugplatzgelände ist auf die Flüchtlingsunterkunft im Apparthotel zurückzuführen: Unter anderem auch in den Style Outlets hat es nach Geschäftsschluss mehrfach Fehlalarm gegeben (wir berichteten). Foto: Marco Wille/pmz

Foto: Marco Wille/pmz

Mehrfach hat die Zweibrücker Feuerwehr in den vergangenen Wochen zum ehemaligen Apparthotel ausrücken müssen: Brandalarm in der Flüchtlingsunterkunft. Ein Feuer gab es glücklicherweise nie.

Der Auslöser für die Fehlalarme: "Einzelne Flüchtlinge rauchten in ihren Zimmern - trotz Hinweisen und Verbotsschildern", erklärt Tassilo Wilhelm, Kreisgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB), der die Einrichtung betreibt. "Grundsätzlich haben sich hier aber alle Abläufe gut eingespielt, auch die Aufnahme und Einweisung der immer wieder neu hinzukommenden Flüchtlinge funktioniert grundsätzlich", sagt Wilhelm. Die einzige Problematik seien eben diese Feueralarme, die hin und wieder für einen großen Aufwand sorgen.

So auch wieder am vergangenen Mittwochabend, nachdem am Mittag gerade ein neuer Bus mit rund 60 Menschen eingetroffen war. "Es sind dann zwar keine wirklichen Brände, aber die Feuerwehr muss jedes Mal herkommen und das Gebäude evakuiert werden."

Drei Mal rückte die Wehr in den vergangenen drei Wochen zum ehemaligen Apparthotel aus, erklärt Zweibrückens Feuerwehrinspekteur Harald Schmieg auf Merkur-Nachfrage. Ob es wirklich brennt oder nicht, könne auf der Wache, wo per akustischem Alarm lediglich angezeigt wird, wo ein Ereignis ist, niemand wissen. Ebenso seien die Sicherheitsleute an der Unterkunft angewiesen, beim ersten Alarmsignal innerhalb des Gebäudes mit einer Evakuierung zu beginnen. Schmieg weist aber darauf hin, dass nicht jedes Sirenengeheul in der Umgebung gleich auf die Flüchtlingsunterkunft zu schieben ist. "Es gibt mehrere Objekte da oben, etwa die Outlets. Die Ursachen sind total unterschiedlich."

Bislang sei es in dieser Flüchtlingsunterkunft - wo nach Angaben Wilhelms derzeit insgesamt 350 Menschen wohnen, 415 sind es in der früheren Flughafen-Abflughalle (Stand Donnerstag) - nie wirklich brenzlig gewesen und es ist bislang immer alles gut ausgegangen.

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HintergrundInsgesamt hätten sich die Abläufe in beiden Zweibrücker Flüchtlingsunterkünften eingespielt, die Stimmung sei gut. Auch, weil die Weiterleitung und Zuteilung der Flüchtlinge zu den Kommunen seitens der ADD schneller vonstattengeht, wie DRK-Kreisgeschäftsführer Mario Sauder als Verantwortlicher für die Unterkunft am Zweibrücker Flughafen erklärt. "Die ADD hat die Abläufe mittlerweile voll im Griff", sagt Sauder. Und in Jürgen Buchholz, Leiter der beiden Flüchtlingsunterkünfte, hätten diese einen sehr guten Ansprechpartner. "Es ist insgesamt mit allen Beteiligten, auch Firmen, ein sehr gutes gemeinsames Arbeiten, das Spaß macht". Neben der schnelleren Zuteilung zu Kommunen freuen sich die Flüchtlinge zudem vor Ort über Bildungs- und Beschäftigungsangebote. Abgesehen vom Deutschunterricht bietet der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der die Einrichtung im ehemaligen Aparthotel betreibt, etwa drei Mal wöchentlich ein Physikprojekt von Studenten der Hochschule an, "das immer sehr gut besucht ist", erklärt ASB-Kreisgeschäftsführer Tassilo Wilhelm. ski

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