Konzert am Samstag Rage of Samedi feiern Albumveröffentlichung im Erdgeschoss

Zweibrücken · Nein, ein blutiges Ritual hat da am Samstagabend nicht stattgefunden im Zweibrücker Erdgeschoss, auch wenn der Titel des neuen Albums der Band Rage of Samedi es vermuten ließe. Dennoch ist eine Show des Quintetts, das seine Musik mit den Begriffen Doom, Sludge und Stoner Metal beschreibt, nichts für Zartbesaitete.

 Rage of Samedi haben am Wochenende ihr neues Album vorgestellt.

Rage of Samedi haben am Wochenende ihr neues Album vorgestellt.

Foto: Christian Angel

Bereits die Vorband Turin Horse aus dem Saarland zeigte mit ihrem düsteren Metal, wo es an diesem Abend langgehen würde. Der überwiegende Teil des Publikums war aber natürlich wegen der Local Heroes gekommen. Langsam und bedrohlich kommen die instrumentalen Teile der Songs  von Rage of Samedi daher, die Titel wie „I spit hate“ (Ich spucke Hass) oder „Abyss“ (Abgrund) tragen.

Abgerundet wird das Gesamtpaket vom mal keifenden, mal growlenden Gesang von Frontmann Lou Cifer, der auf der Bühne vollen Einsatz zeigte und sich im wahrsten Sinne des Wortes die Seele aus dem Leib schrie. Textlich wird es in den Songs durchaus auch politisch. Laut Gitarrist Sam D. Durango handeln die Songs von sozialen und politischen Missständen, innerer Zerrissenheit, Dunkelheit und Machtlosigkeit. Um einen stärkeren Fokus auf diese Inhalte zu setzen, enthält die Vinylversion von „Blood Ritual“ auch erstmals in der Bandgeschichte ein Textblatt. In der Metalszene gibt es dafür regelmäßig Applaus, so wurde die neue Platte etwa im Magazin Rock Hard rezensiert und erhielt sieben von zehn möglichen Punkten. „Blood Ritual“ ist nach „Sign“ (2014) und „Children of the Black Sun“ (2016) das dritte Album der Bandgeschichte. Aufgenommen wurde die Scheibe, die es in physischer Form ausschließlich auf Vinyl gibt, fast komplett in Eigenregie. Lediglich für das finale Mastering zog man Collin Jordan von „Boiler Room Mastering“ in Chicago hinzu.

Obwohl auf dem Album nur sieben Songs enthalten sind, kommt es dennoch auf eine Spielzeit von über 35 Minuten. Live klingen die Stücke noch einmal druckvoller, angepeitscht vom treibenden Schlagzeugspiel von Drummer Ian O‘Field. Die rund 80 Zuschauer im Erdgeschoss wurden zum überwiegenden Teil von der Musik gepackt und ließen die Band nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen. Diese gab es in Form einer rund zehnminütigen Version des Songs „Raven Black Soul“, in der O‘Field, Bassist Scrios Perkele sowie die Gitarristen Durango und Thor Steen noch einmal ihr ganzes Können aufbieten durften. Zu kaufen gibt es „Blood Ritual“ entweder bei der Band selbst oder aber über das Label Argonaut Records. Zudem kann man die Platte auf allen gängigen Plattformen streamen.

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