Puhdys lassen es noch mal krachen

Zweibrücken · Am 21. März wollen die Puhdys in der Zweibrücker Festhalle den Zuschauern noch einmal so richtig einheizen. Mit Hits wie „Alt wie ein Baum“ oder „Geh zu ihr“ haben sie in den vergangenen 45 Jahren Musikgeschichte geschrieben.

 Die Puhdys gelten als d i e ostdeutsche Kultband. Am 21. März gastieren sie in Zweibrücken. Foto: pm

Die Puhdys gelten als d i e ostdeutsche Kultband. Am 21. März gastieren sie in Zweibrücken. Foto: pm

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Einst sangen die Puhdys mit jugendlicher Unverwüstlichkeit, sie würden "spielen bis zur Rocker-Rente". Nun ist es soweit: Die Band tritt dieses Jahr offiziell in den Ruhestand. Doch zuvor wollen sie am 21. März noch einmal die Zweibrücker Festhalle zum Beben bringen. Die DDR-Kultband gab 1969 ihr erstes Konzert, was den Beginn einer beispiellosen Karriere war. Heute, 22 Millionen verkaufte Tonträger und über 4000 Veranstaltungen später, genießen sie Kultstatus. Die Puhdys gelten als die wichtigste Band Ostdeutschlands, weil sie dort ihre größten Erfolge erlebten. Aber auch in Gesamtdeutschland gehören sie zu der Riege an Bands, die Musikgeschichte geschrieben haben. Schon 1981 füllten sie die Westberliner Waldbühne. All ihre Platten wurden in Ost und West sowie in vielen weiteren Ländern veröffentlicht. Es gab gemeinsame Auftritte mit Till Lindemann von Rammstein , Mario Adorf und dem Filmorchester Babelsberg. In ihren Konzerten treffen sich mittlerweile Besucher aus drei Generationen und singen ihre unzähligen Hits wie "Geh zu ihr", "Alt wie ein Baum" oder "Hey, wir wolln die Eisbärn sehen" lauthals mit.

Bereits in den frühen Achtzigern wurden die Puhdys immer wieder gefragt, wie lange sie denn noch musizieren wollten. Damals lag es außerhalb jeglicher Vorstellungskraft, dass Rockbands mehrere Jahrzehnte aktiv sein könnten. Es war eine Zeit, in der man selbst bei den Rolling Stones das baldige Ende vermutete. Die Puhdys antworteten mit einem Song: "Es ist keine Ente, wir spielen bis zur Rockerrente", der 1984 erstmals auf dem Album "Das Buch" erschien. Wiederholt thematisieren die Medien das Ende der Kultband, zuletzt, als Universal Music 2012 ein Puhdys-Album mit dem zu Spekulationen führenden Namen "Es war schön" veröffentlichte.

Nun ist es keine Ente mehr, sondern eine Tatsache: Das Puhdys-Schiff steuert den letzten Hafen an. Zumindest die Band wird sich verabschieden. Von den einzelnen Musikern wird sicherlich noch einiges zu hören sein. Denn alt wie Bäume sind sie ja noch nicht. Die Konzertsaison 2014/15 wird ihre letzte sein, die letzte, in der Dieter Birr, Dieter Hertrampf, Peter Meyer, Klaus Scharfschwerdt und Peter Rasym gemeinsam auf der Bühne stehen.

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