Prozess wird immer wahrscheinlicher

Zweibrücken. Der Unfalltod des früheren Zweibrücker Oberbürgermeisters Werner von Blon (Foto: pm) wird voraussichtlich einen Prozess vor dem Amtsgericht nach sich ziehen. Das erklärte gestern Klaus Biehl, Direktor des Amtsgerichtes Zweibrücken, in einem Gespräch mit dem Merkur

 Die Unfallstelle in der Saarlandstraße. Foto: Jörg Jacobi

Die Unfallstelle in der Saarlandstraße. Foto: Jörg Jacobi

Zweibrücken. Der Unfalltod des früheren Zweibrücker Oberbürgermeisters Werner von Blon (Foto: pm) wird voraussichtlich einen Prozess vor dem Amtsgericht nach sich ziehen. Das erklärte gestern Klaus Biehl, Direktor des Amtsgerichtes Zweibrücken, in einem Gespräch mit dem Merkur. Gegen den Unfallverursacher, einen 29-Jährigen aus Zweibrücken, hatte die Behörde zuvor einen Strafbefehl erlassen. Dieser sieht neben einer Geldauflage auch ein Jahr Gefängnis vor, das allerdings zur Bewährung ausgesetzt wurde. Gegen diese Entscheidung hat der Fahrer, der nach einem Gutachten der Staatsanwaltschaft zum Zeitpunkt des Unfalls unter Drogeneinfluss gestanden haben soll, Einspruch eingelegt (wir berichteten)."Eine Begründung liegt uns bis jetzt nicht vor", sagte Biehl. Seines Wissens nach habe der Verteidiger ein Gutachten einholen lassen. Auch dieses sei dem Amtsgericht noch nicht vorgelegt worden. Die Frist für einen Rücknahme des Einspruchs sei am 31. Januar abgelaufen. Jetzt werde der zuständige Strafrichter das Verfahren fortsetzen und wohl einen Termin für eine Verhandlung festlegen. Bis zum Prozessbeginn könne der 29-Jährige immer noch seinen Einspruch zurückziehen. "Danach geht das nur noch, wenn die Staatsanwaltschaft zustimmt", informierte Biehl über die Gesetzeslage.

Außer dem Fahrer sind der Staatsanwaltschaft bis jetzt keine weiteren Zeugen bekannt, die den Unfall beobachtet haben. Gemeldet hatten sich nur Zeugen, die das Unfallgeräusch gehört hatten und eine Zeugin, die kurz zuvor vorbeigefahren war und eine Person gesehen hatte. Das könnte von Blon gewesen sein.

Am Abend des 7. Februar 2009 war von Blon auf dem Weg zur Herzogsnarrenfasnacht in der Festhalle von einem Auto angefahren worden. Der Zweibrücker Ehrenbürger erlag noch in der Nacht seinen schweren Verletzungen. Nach der Obduktion von Blons war die Staatsanwaltschaft davon ausgegangen, dass er sich Richtung Rosengarten bewegt hatte. Die Verletzungen seien auf der rechten Körperseite gewesen. In einer Vernehmung soll der Fahrer gesagt haben, dass das Opfer plötzlich auf der Straße stand.

Die Zweibrücker SPD-Stadtratsfraktion trifft sich anlässlich des Todestages von Werner von Blon am Montag zwischen 16 und 17 Uhr am Grab des Ex-Oberbürgermeisters auf dem Hauptfriedhof. Aus diesem Grunde entfällt die Bürgersprechstunde der Fraktion.

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