Polizei rät Hausbesitzern zu technischer Aufrüstung

Ixheim · Bei einem Infoabend nannte Dietmar Bayer vom Polizeipräsidium Hausbesitzern Möglichkeiten, sich besser gegen Einbrüche zu schützen. Es gibt immer mehr einschlägige Straftaten – die Eigentümer sind gut beraten, aufzurüsten.

Etwa 50 Interessierte waren ins Ixheimer Gasthaus Zum Roten Ochsen gekommen, um sich über den Schutz vor Einbrechern beraten zu lassen. Zur Infoveranstaltung hatten der Grundbesitzerverein Haus und Grund sowie die Interessengemeinschaft Beckerswäldchen. Als Referenten konnte man den Kriminalhauptkommissar Dietmar Bayer vom Polizeipräsidium Westpfalz gewinnen, der für den Bereich Technische Prävention bei der Polizei zuständig ist. Bayer bestätigte zunächst die Meldungen, nach denen die Zahl der Einbrüche in Rheinland-Pfalz in letzter Zeit angestiegen ist, und zwar um 22,4 Prozent im letzten Jahr im Vergleich zu 2014. Wesentlich häufiger als vermutet fänden Einbrüche am helllichten Tage statt, nämlich mehr als ein Drittel. Die Aufklärungsquote liege leider nur bei 15 Prozent, da die Delikte häufig von professionellen, "gut geschulten" Banden durchgeführt würden.

Nach der Statistik ging Bayer auf die Maßnahmen ein, die Langfinger vom eigenen Besitz abhalten können. Über Gitter an Kellerfenstern, einbruchssichere Fensterprofile sowie Sicherheitsschlössern an Eingangstüren reichte da die Palette der Maßnahmen technischer Art, wobei der Hauptkommissar immer wieder darauf hinwies, dass Hausbesitzer schon bei der Anschaffung der Sicherheitsmaterialien streng auf die Vorschriften achten sollten. Er habe schon diverse Kostenvoranschläge von Firmen gesehen, die ohne geprüfte Teile ausgekommen seien.

Auch wenn Bayer betonte, dass er kein Gegner von Alarmanlagen sei, so betonte er doch, dass er den mechanischen Schutz vorziehe - wichtiger als der Alarm sei ja, dass der Einbrecher erst gar nicht ins Haus gelange. Auch sei es überhaupt nicht ratsam, sich dem Eindringling entgegen zu stellen, so man ihn auf frischer Tat ertappte: Dabei riskiere man, einen Schraubendreher in den Bauch gestochen zu bekommen, warnte er vor möglichen Übergriffen. Besser sei es, die Polizei direkt zu verständigen und den Täter ziehen zu lassen.

Die Polizei bietet kostenlose Beratung zum Einbruchschutz an. Dabei müssen die Interessenten allerdings mit etwa zwei Monaten Wartezeit rechnen.

Weitere Informationen und Anmeldung zur Beratung im Internet unter www.polizei.rlp.de , unter der Telefonnummer (0631) 369-0 sowie per E-Mail unter beratungszentrum.westpfalz@polizei.rlp.de

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