Nicolai Zöller löst Matthias Mahl ab Polizei in Zweibrücken hat einen neuen Chef

Zweibrücken · Nicolai Zöller ist neuer Leiter der Polizeiinspektion in Zweibrücken. Der bisherige Leiter Matthias Mahl bleibt der Inspektion erhalten, er ist nun Vize-Chef und arbeitet Zöller in das neue Amt ein.

Nicolai Zöller ist neuer Leiter der Polizeiinspektion in Zweibrücken.

Nicolai Zöller ist neuer Leiter der Polizeiinspektion in Zweibrücken.

Foto: Mathias Schneck

Nicolai Zöller gehört zu den Menschen, die hoch hinaus wollen. Daher weilt er am liebsten in den Bergen. Ob es gemütliches Wandern oder anspruchsvolles Hochkraxeln ist – „ich liebe alles, was man in den Bergen machen kann“, sagt er.

Auch beruflich ist der 35-Jährige bereits weit oben angekommen: Zöller ist frischgebackener Leiter der Polizeiinspektion in Zweibrücken. Rund 65 Beamtinnen und Beamten hören künftig auf sein Kommando. Eine anspruchsvolle Aufgabe.

Bei einem Pressegespräch mit Medienvertretern stellte sich Zöller vor. Und beantwortete einige Fragen dazu, warum der bisherige Leiter der Polizeiinspektion, Matthias Mahl, 60, jetzt „nur“ noch stellvertretender Chef der Wache ist.

Doch zuerst zu Zöller: Der 35-Jährige blickt auf eine steile Karriere zurück, er wirkte bereits an unterschiedlichen Orten, an verschiedenen Dienststellen im Land. Zöller ist aus Landau-Godramstein, er wohnt also rund 70 Kilometer von Zweibrücken entfernt und hat damit das „Vergnügen“, jeden Tag die vielbefahrene, stressige B 10 hin und zurück zu fahren – und dabei auf die zahlreichen Radargeräte entlang der Bundesstraße acht zu geben, denn an der B10 wird mitunter geblitzt, was das Zeug hält.

Nach einem ersten Studiengang sammelte Zöller zu Beginn berufliche Erfahrungen bei der damaligen Bereitschaftspolizei in Schifferstadt (mittlerweile aufgelöst); es folgten die Stationen Ludwigshafen, Speyer und Worms, danach eine Tätigkeit im Innenministerium.

Es folgte ein zweites Studium, nach zwei Jahren erhielt Zöller, der verheiratet und Vater zweier Kinder ist, den Master-Titel. Nun, als Polizeirat (ein goldener Stern auf der Schulterklappe), kommt die große Aufgabe für den Pfälzer: die Leitung der Polizei in Zweibrücken.

„Seit 29. November bin ich in Zweibrücken“, sagt Zöller. Er ist damit zuständig für rund 65 Beamtinnen und Beamten (etwa ein Drittel der Mitarbeiter sind Frauen); auf der Wache wird teils im Wechsel-Schichtdienst, teils im Tagesdienst gearbeitet.

Zöller sagt, der bisherige Leiter der Polizeiinspektion, Matthias Mahl, bleibe der Wache erhalten und sei nun Vize-Chef.

Natürlich stellt sich die Frage nach dem Warum. Mahl ist 60, er leitete die Rosenstadt-Inspektion seit 2014. Mahl wohnt in Hütschenhausen und engagiert sich dort in seiner Freizeit als Ortsbürgermeister.

Zöller erklärt: „Die Polizeiinspektion in Zweibrücken zählt aufgrund ihrer Bedeutung – Gerichte, Staatsanwaltschaft, eine Justizvollzugsanstalt sind vor Ort – zu den ,größeren Dienststellen‘. Solche ,größeren Dienststellen‘ sind normalerweise mit Beamten im höheren Dienst zu besetzen.“ Mahl ist Erster Polizeihauptkommissar (fünf silberne Sterne auf der Schulterklappe). Als Mahl 2014 die Inspektion übernahm, habe es keinen verfügbaren Beamten im höheren Dienst (der auf den gehoben Dienst folgt), gegeben.

Normalerweise würden Beamte im gehobenen Dienst, also auf Kommissars-Ebene, zu der auch Mahl gehört, „kleinere Dienststellen“ leiten.

Zöller ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Regelungen sind, wie sie die Hierarchie in der Polizei vorsehen, das Verhältnis zwischen Mahl und ihm sei gut. „Herr Mahl ist sehr loyal, das Arbeitsverhältnis zwischen uns beiden ist positiv. Herr Mahl arbeitet mich auch ein, bis ich die ganzen internen Abläufe der Inspektion und die Besonderheiten des Dienstbezirks genau kenne.“

Zöller sagt, er sei dankbar dafür, die wichtige Inspektion leiten zu dürfen. „Ich bin glücklich über Zweibrücken.“ Ausdrücklich lobt er das von Mahl bestellte Haus: „Es ist eine sehr gut geführte Inspektion.“

Aufgrund seiner Position dürfen die Zweibrücker nicht darauf hoffen, vom neuen Chef der Inspektion bei einer Verkehrskontrolle höchstpersönlich herausgewinkt zu werden. Zöllers Aufgaben sind größere – „Personalführung, Dienst- und Fachaufsicht, natürlich auch repräsentative Aufgaben“, erläutert er.

Wie das so ist im Leben – es gibt immer jemanden „obendrüber“. Bei Zöller ist es Stefan Bauer, Leiter der Polizeidirektion in Pirmasens. Die Inspektion in Zweibrücken ist an die Direktion in Pirmasens angeschlossen; „Herr Bauer ist daher mein direkter Vorgesetzter“ erläutert Zöller.

Was sind eigentlich Zöllers Ziele für die Rosenstadt? Der taufrische Chef sagt, zuerst einmal gelte es für ihn, alle Feinheiten der Wache kennenzulernen. Aber eines stehe ganz oben: „Zusammenarbeit ist mir sehr wichtig. Ich möchte eine faire, offene Kommunikation und ein gutes Miteinander“; hierzu zähle er auch die anderen Helfer in der Stadt, etwa DRK, ASB oder THW.

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